Warum springen Hunde Menschen an (Teil 1/4)

Warum springen Hunde Menschen an (Teil 1/4)

Wir werden dir in diesem und in Teil 2 die Gründe des Anspringens oder Hochspringens näher bringen und in den nächsten Teilen Lösungsmöglichkeiten dazu erklären, wie du es schaffen kannst, dass dein Hund nicht mehr dich (Teil 3) oder andere Menschen anspringt (Teil 4).

Meist finden wir es bei Welpen zuckersüß, wenn sie uns anspringen. Wir freuen uns, dass unser Familienzuwachs uns anscheinend super toll findet. Doch spätestens wenn wir gute Klamotten anhaben, der Hund ein paar Kilo schwerer ist oder er soeben im Matschloch gespielt hat – hört das Lustig sein bei den meisten Menschen auf.

Dein Hund sollte lernen, dass es sich lohnt alle vier Pfoten in jeder Situation auf dem Boden zu lassen. Wie du das schaffst das dein Hund nicht mehr hochspringt erfährst du in Teil 2, Teil 3 und Teil 4 unserer Blog-Artikel.

Unser Lesetipp:
„Wie lernt mein Hund?“ (Teil 1 – 4)

Wenn du es nicht schlimm findest, dass dein Hund dich in jeder Situation, egal ob Matschfüße oder wenn du ein neues Kleidungsstück an hast, anspringt dann ist das natürlich deine Entscheidung.

Doch meistens springen diese Hunde auch fremde Menschen an und das ist aus unserer Sicht ein absolutes No-Go und mehr als respektlos.

Warum springen Hunde überhaupt Menschen an?

Meistens wird das das Anspringen von uns als große Freude oder als Geste der Begrüßung interpretiert. Wenn du aber das Verhalten OHNE Interpretation genau beschreibst, erkennst du welche Motivation hier dahinter steckt.

Aber jetzt mal ganz ehrlich –
wir kennen keinen Hund der aus 100 % FREUDE seinen Menschen x-Mal in die Magengrube springt!

Was würdest du sagen, wenn dir dein Partner aus Freude, wenn du nach Hause kommst dir in den Magen boxt? Oder dein Enkel, dir zur Begrüßung mit seinen Wanderstiefeln erst einmal in die Schienbeine kickt?

Unser Lesetipp für dich:
Lerngesetze – Wichtig für die Erziehung?

Anspringen ist nicht gleich Anspringen

Und deshalb möchten wir euch vorher noch unsere Unterscheidung zwischen „Anspringen“ und „Hochkrabbeln“ erklären:

Anspringen: Mit oder ohne Anlauf mit den Vorderpfoten und Schwung in uns hinein – ohne Bedacht und Rücksicht auf Verluste

Hochkrabbeln: Der Hund, ob klein oder groß, krabbelt vorsichtig und mit Bedacht mit seinen Vorderpfoten an uns hoch.

Wenn ich nach Hause komme, dann kommen mindestens zwei Hunde wedelnd auf mich zu. Jamaro, 5,5 kg – krabbelt an mir hoch und freut sich aber ohne völlig durch zu drehen. Bagira, 50 kg – ist der Samba-Tänzer (der ganze Körper vor allem der Po wackelt J) und seine Augen leuchten, wenn ich heim komme. Was mache ich? Ja, ich freue mich und begrüße meine Hunde.

Jetzt werden viele von euch sagen: Ja aber, ich soll doch meinen Hund ignorieren, wenn ich heim komme. Da habt ihr bedingt recht! Die Hausordnung hat eine Regel die lautet, dass sämtliche Sozialen Aktionen vom Menschen ausgehen sollten. Freut sich mein Hund aber wenn ich heimkomme, dann darf ich ihn auch begrüßen!

ABER:
  1. sind die Hausregeln vor allem für Menschen und ihre Hunde wichtig, die draußen nicht mit seinem Menschen kooperieren, gestresst und unaufmerksam sind und/oder unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag legen.
  2. Springen unsere Hunde uns nicht respektlos nach dem Motto an: „Hey Alte/r, wird aber auch Zeit das du wieder heim kommst!“

Ihr seht, dass vieles variabel ist und immer von Hund zu Hund neu entschieden und gehandelt werden muss! Hundetraining und Hundeerziehung muss individuell und nicht nach Schema F erfolgen. Was bei dem einen Hund super funktioniert, heißt noch lange nicht, dass es bei z. B. seinem Wurfgeschwister auch funktioniert.

Wir werden uns im nächsten Teil nochmal genau anschauen, warum dein Hund das tut, was er tut. Und wir freuen uns, wenn du auch dann wieder dabei bist!

Vielen Dank, dass du meinen Artikel bis zum Schluss gelesen hast.
Ich freue mich sehr auf jegliches Feedback, über deine Meinungen und Gedanken und freue mich wenn du den Artikel weiter teilst.

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Über die Autorin
Saskia Katharina Siebel

Ich bin leidenschaftliche Hunde- und Menschentrainerin und eine absolute Herzensangelegenheit ist die Tierfotografie.

Seit einigen Jahren schreibe ich regelmäßig Blogartikel (die es manchmal auch in sich haben) und trotzdem ist das Feedback von euch darauf großartig. Viele von euch nehmen sich meine Worte zu Herzen und viele von euch fangen an sich und ihr Verhalten zu reflektieren. Somit hab ich mein Ziel erreicht 🙂

Ich wünsche mir ein friedvolles, faires und stressfreies Miteinander für jedes Mensch-Hund-Team. Dazu gehört aber mehr als nur Gassigehen und dem Hund Signale beibringen.

Das Wichtigste ist:

Arbeite an dir und lasse dich auf deinen Hund ein. Lerne deinen Hund zu verstehen. Lerne deinen Hund zu lesen. Sei mit Verstand und Herz dabei!

Das Ergebnis wird dich staunen lassen!


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