Die Flexileine – eine „trügerische“ Freiheit …

Die Flexileine – eine „trügerische“ Freiheit …

Aufgrund eines neuen Kommentares unter diesem Beitrag möchte ich als erstes nochmals ein paar Dinge klar stellen!

  1. Die Schleppleine ist ein Hilfsmittel, an und mit deren Hilfe ich meinem Hund den sicheren Rückruf, Orientierung und viele andere wichtige Dinge beibringe!
  2. Eine Schleppleine ist nicht als Dauereinsatz gedacht, sondern für den Übergang bis mein Hund den sicheren Rückruf beherrscht!
  3. Die Schleppleine kann genauso gefährlich werden wie eine Flexi-Leine, wenn der Benutzer nicht mit Sinn und Verstand mit dieser umgeht!
  4. Flexi-Leinen gewöhnt und konditioniert können in vielen Situationen ein wunderbares Hilfsmittel sein! Aber nicht, wenn der Hund wie ein Ochse zieht, kein Stop kennt, nicht weiß wann die Leine zu Ende ist und nicht lenkbar ist.
  5. In Spanien ist generell Leinenpflicht und seit wir hier sind ist Spyck, der normalerweise GAR KEINE LEINE BRÄUCHTE an der Flexileine, weil es Gesetz ist. Diese ist aber quasi nur für die Polizei und nicht für die Sicherung!

Die Flexileine oder auch Rollleine genannt, gibt es mittlerweile nicht nur in min. 15 verschiedenen Farben und Größen. Nein, es gibt sie mittlerweile auch mit Kotbeutelhalter und sogar für 2 Hunde! Wow, was für eine Erfindung. Wenn die Tüftler so weiter machen, haben wir bald auch einen Musikplayer mit dabei. Bequeme Handhabung mit vielen automatischen Funktionen inklusive Feststellknopf.

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Doch für wen ist diese Art von Leine eigentlich gut?
Hund oder Mensch?

An was denkst du, wenn du an eine Flexileine denkst?

Denkst du: „ist doch eine tolle Sache – der Hund hat mehr Bewegungsfreiheit (weil er nicht ohne Leine laufen kann) und praktisch ist es auch noch, denn mein Hund läuft toll an der Leine.“

Oder: „Um Himmelswillen – meine Leinenführigkeit ist schneller dahin wie ich schauen kann und gefährlich ist es auch noch dazu“.

Das werden wohl die meist genannten Antworten auf diese Frage sein. Es gibt immer noch sehr viele Menschen, die diese Leinen an ihren Hunden befestigen und leider müssen wir feststellen, dass es oftmals aus Bequemlichkeit ist.

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Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hatte noch nie so eine Leine. Doch Gott sei Dank habe ich damals schnell festgestellt, wie viele Nachteile und Risiken diese Art von Leine hat.

Die Sache mit der Gebrauchsanleitung …

Diese Leinen und deren Besitzer sind auf meinen Spaziergängen oder im Unterricht mein persönlicher Albtraum. Egal ob ich mit „Tut nix“-Hunden oder mit „Heute kein guter Tag für Kontakt“-Hunden unterwegs bin.

Denn meist würde das „Stopp-Knöpfchen“ ganz gut funktionieren, doch die Bediener sind der Meinung es nicht benutzen zu müssen oder sie benutzen es erst und ist man auf ihrer Höhe ändern sie schlagartig ihren Standpunkt und sind der Meinung, die Hunde müssten sich ja mal „Hallo sagen“ und vorstellen.

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Noch besser ist, wenn sie die Leine ausfahren und dann auf das Knöpfchen drücken und dann innerhalb von kürzester Zeit meist nicht nur der Hund verwickelt ist, sondern auch andere Dinge mit involviert werden.

Sehe ich einen Bediener dieser Leine, kann ich innerhalb von Sekunden einschätzen, welcher Kategorie dieser angehört und je nach dem führe ich meinen Weg fort oder mache einen großen Bogen.  Manchmal auch einen riesen Bogen, denn heutzutage weiß man ja nicht welche Länge diese Dinger haben, da ja 10 Meter immer mehr der Renner sind.

Und sehe ich einen 25 kg Plus Hund an einer Flexileine mit dementsprechendem Bediener, dann drehe ich auch schon mal um…

Die Sache mit der Werbung…

Der Hersteller wirbt mit folgenden Satz: „Der einzigartige Vorteil der flexi Leine besteht darin, dass sie dem natürlichen Bewegungs- und Erkundungsdrang des Hundes Raum gibt, ohne die sichere Kontrolle über den Hund einzuschränken…“

Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen. Es ist bestimmt nicht das natürliche Verhalten des Hundes an einer Flexileine zu laufen! Und es gewährt auf keinen Fall eine sichere Kontrolle für den Halter. Ist die Leine auf ihre vollständige Länge ausgefahren, besteht überhaupt keine Kontrolle mehr über den Hund.

Der Hersteller hat es natürlich nur gut gemeint… Doch wisst ihr was das Gegenteil von gut ist? Gut gemeint…

Selbstverständlich wirkt sie auf den ersten Blick einfach und komfortabel, in erster Linie aber für den Hundehalter.

Doch sollte sie nicht lieber ungefährlich, komfortabel und fair für unseren Hund sein??

Stellt man einem Flexi-gewöhnten Hund mal dauerhaft das Knöpfchen fest, ziehen die meisten Hunde wie bekloppt an der Leine. Und hier sind wir beim ersten großen Nachteil dieser Leinen:

1. Dein Hund lernt an der Leine zu ziehen

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Da dein Hund an dieser Flexischnur hängt, entsteht ein dauerhafter Zug auf das Halsband oder Geschirr und dein Hund lernt so, dass er ziehend zum Ziel und somit auch zum Erfolg kommt. Auch lernt er, je mehr er sich reinhängt, desto mehr Leine und Freiraum erhält er.

Die Idee hinter der Lehre der Leinenführigkeit ist aber, dass Ziehen keinen Erfolg bringt und daher ist dieser erste Nachteil wohl das geläufigste gegen die Flexileine.

2. Verletzungsgefahr und Gefahren

Der zweite und auch gefährliche große Nachteil ist die Verletzungsgefahr und Gefahren, die meist sehr unterschätzt wird.

  • Die Flexileine kann sich schnell im Kontakt mit anderen Hunden verheddern (Thema Kontakt an der Leine ist ein anderes…)
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Unser Lesetipp für dich:
Klicke hier – Die Leine, oft gehasst und missverstanden

  • Die Verletzungsgefahr des eigenen Hundes und auch des Hundebesitzers ist durch das dünne Band besonders groß. Meint der Mensch schnell in die Leine greifen zu müssen, können übelste Brand- und Schnittwunden entstehen, genauso wie wenn der Hund sich blöd an den Beinen verwickelt. Hier gibt es Fälle, wo Hundebeine und Menschenfinger amputiert werden mussten.
  • Der Stopp durch diese Leine kommt oftmals sehr ruckartig, so dass vor allem bei kleinen Hunden mit dünnen Halsbändern dies Schmerzen verursachen kann und auf Dauer nicht gesundheitsförderlich ist.
  • Die Flexileine verhindert ein schnelles Eingreifen, in Notfallsituationen. Man hat mit dieser Art von Leine überhaupt keine Kontrolle.
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  • Gleitet die Flexileine dem Hundebesitzer aus der Hand oder reißt sich der Hund los, saust das Ding hinter dem Hund her. Meistens werden die Hunde panisch und rasen kopflos auf die Straße oder in den Wald. Dort bleiben sie irgendwo hängen und kommen nie wieder zurück.

  • Wird die Flexileine mit dem Knöpfchen so festgestellt, dass das Bändchen locker ist, stellt es vorallem eine Gefahr für den Hund dar. Hier kommt es ganz schnell zu unkontrollierbaren Situationen, die sehr gefährlich werden können.
  • Die Flexileine ist mehr als unsicher. Es kommt auch vor, dass der Stopper nicht funktioniert. Meistens dann, wenn ein Auto oder Fahrradfahrer kommt… Der Hund springt auf die Straße und wird überfahren oder landet im Fahrrad. Genauso kann es vorkommen, dass die Schnur reißt und der Hund ist weg.
  • Viele Tierhaftpflichtversicherungen erkennen diese Flexileinen (Rollleinen) nicht als richtige Leine an und bezahlen im Falle eines Falles ggf. nicht den verursachten Schaden. Sollte z. B. ein Mensch zu Fall kommen und sich verletzen kann die Versicherungen die Zahlung aufgrund von Fahrlässigkeit und Eigenverschulden ablehnen.
  • Die Flexileine ist eine tolle Stolperfalle für Radfahrer und Fußgänger, da das dünne Band oft nicht gesehen wird.
  • Läuft der Hund durch einen Busch, um einen Baum oder Gegenstand herum, muss entwirrt werden oder der Hund abgeleint, damit man den Wirrwarr der Leine wieder im Griff hat und auch das kann gefährlich werden. Lästig ist es allemal.

3. Soziale Gründe

  • Flexileinen hindern deinen Hund im sozialen Umgang. An der Leine sollte man keine Hunde zusammenlassen, da neben der Verletzungsgefahr das Konfliktrisiko in dem Moment stark steigt.

Was machst du also? Du hast nur zwei Möglichkeiten. Hunde angeleint zusammenlassen und mit den Gefahren leben oder keine Sozialkontakte mehr zulassen.

  • Ebenfalls sorgt der ständige Zug am Halsband für zusätzliche Anspannung und auch Stress bei deinem Hund. Er weiß nie, wieviel Meter Radius er wann bekommt und wann der Stopper gedrückt wird.
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Unsere Leseempfehlung für dich:
Klicke hier – Stress beim Hund

  • Dein Hund nimmt diese Leine nicht als Begrenzung für seinen von mir bestimmten Radius wahr. An einer „normalen“ Leine oder Schleppleine kennt er irgendwann den Radius (natürlich muss auch das trainiert werden) in dem er sich bewegen kann und darf und lernt gleichzeitig noch sich am Menschen zu orientieren.
  • Da die Flexileine nie konstant gleich lang ist, wird der Hund niemals einschätzen können, wie weit er sich entfernen darf und kann oder nicht.
  • Dieses ständige Testen und die Unsicherheiten, die dadurch entstehen, werden früher oder später an der Bindung und an der Beziehung kratzen. Natürlich könnte auch das trainiert und aufgebaut werden, doch wer macht das schon. Die Zeit, die man dazu bräuchte, kann man gleich in eine Erziehung und auch in das Trainieren von Leinenführigkeit stecken.
  • Nebenbei sorgt die ständige „Freiheit“ jede Entscheidung selber zu treffen dafür, dass dein Hund nicht mehr auf dich als Mensch reagiert und es kein Miteinander ist, sondern im besten Fall ein „nebeneinander“ oder meist: Hund ist vorne, Mensch hängt hinten dran.

Wir können keinen Einfluss auf unseren Hund nehmen und der Hund ist auf sich gestellt. Gleichermaßen kann ich ihm auch mit dieser Leine keine Führungsqualitäten meinerseits bieten.

Flexileine und Hundeschule I Hundetraining?

Unserer Meinung nach haben Flexileinen nichts im Hundetraining zu suchen. In unseren Einzel- wie auch Gruppenstunden herrscht Flexileinen Verbot. Wir erwarten von unseren Kunden, dass sie auch in ihrer Freizeit und ihrem Alltag diese nicht verwenden. Wer nicht an sich, seinen Verhaltensweisen und Gewohnheiten arbeiten möchte, der ist in unserer Hundeschule falsch.  

Wir arbeiten mit Schleppleinen, bevorzugt aus Biothan oder Canithan. Diese können ohne Handschlaufe gefahrlos auch fallen gelassen werden, der Hund kann sich nicht verheddern, sie bleiben nirgends hängen und verknoten können sie sich auch nicht sehr leicht.

Leider werden die Flexileine und die Schleppleine gerne gleichgesetzt oder sogar miteinander verwechselt.

Die Schleppleine und die Flexileine haben nur eine Gemeinsamkeit – ihre Gesamtlänge. Ansonsten sind es zwei völlig unterschiedliche Hilfsmittel, die nicht miteinander verglichen werden können.  

Vorteile einer Flexileine

Natürlich bringt wie jedes Hilfsmittel. auch so eine Leine gewisse Vorteile mit sich. Man hat immer saubere Hände und die variable Länge ist für den Menschen bequem. Vielleicht macht sie auch noch Sinn bei älteren, erblindeten oder auch kranken Hunden oder eben wenn Leinenpflicht besteht, der Hund ordentlich an der Leine läuft, nicht zieht wie ein Ochse, ein Stopp kennt und auch all die anderen „Regeln“ beherrscht.

FÜR EINE GEZIELTES TRAINING kann die Flexileine nicht mehr, wie eine Schleppleine. Genau genommen kann sie im Vergleich zur Schleppleine gar nichts.

Nehme ich eine Flexileine, weil mein Hund nicht abrufbar ist und somit nicht freilaufen kann, kann ich auch den richtigen Umgang mit einer Schleppleine erlernen. Dieser „Vorteil“ fällt also weg.

Fazit

Ist diese Art von Leine nun Fluch oder Segen?

Die aufgeführten Nachteile und Gefahren sind unserer Meinung nach genug Gründe um die Flexileine nicht nur als negativ zu bewerten, sondern ganz klar in der Regel im Training davon abzuraten.

Viele Halter können sich ein Leben ohne diese Leine nicht vorstellen. Das ist traurig. Denn es ist primär nur für den Halter bequem und komfortabel, für den Hund meist nicht.

Ihr habt Fragen zum richtigen Umgang mit einer Schleppleine? Dann meldet euch bei uns.  

Alle Fotos mit Flexileine wurden nur für DIESEN Blog-Artikel gestellt fotografiert! Kein Hund musste Schmerzen erleiden oder hat sich erschrocken. Die Schnur wurde im Signal STEH um die Beine gelegt.

Über die Autorin Saskia Katharina Siebel


Ich bin leidenschaftliche Hunde- und Menschentrainerin und eine absolute Herzensangelegenheit ist die Tierfotografie.

Seit einigen Jahren schreibe ich regelmäßig Blogartikel (die es manchmal auch in sich haben) und trotzdem ist das Feedback von euch darauf großartig. Viele von euch nehmen sich meine Worte zu Herzen und viele von euch fangen an sich und ihr Verhalten zu reflektieren. Somit hab ich mein Ziel erreicht 🙂

Ich wünsche mir ein friedvolles, faires und stressfreies Miteinander für jedes Mensch-Hund-Team. Dazu gehört aber mehr als nur Gassigehen und dem Hund Signale beibringen.

Das Wichtigste ist:

Arbeite an dir und lasse dich auf deinen Hund ein. Lerne deinen Hund zu verstehen. Lerne deinen Hund zu lesen. Sei mit Verstand und Herz dabei!

Das Ergebnis wird dich staunen lassen!

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11 Comments

  • Nicola Matthiesen Posted 14. April 2019 18:52

    Der Artikel ist super geschrieben und ich stimme allem genauso zu. Gott sei Dank macht das mal jemand zum Thema und klärt die Hundehalter auf.

    Unsere Goldie Hündin lief aufgrund ihrer Erziehung grundsätzlich ohne Leine perfekt in jeder Situation ohne Leine bei Fuß und ließ sich auch aus großer Entfernung von jeglichem Wild abrufen. Aber mit ihren 13 Jahren ist sie taub und fast blind und die Flexileine eine super Erfindung um sie vor Autos zu bewahren

    • saskiakatharina Posted 14. April 2019 18:54

      Hallo liebe Nicola, vielen Dank für dein Feedback! Ich hoffe sehr, dass viele Menschen diesen Artikel lesen und teilen…

      Es gibt Ausnahmen, wo die Flexi wirklich mit Sinn und Verstand eingesetzt, Sinn macht! Doch der Bediener muss mit Köpfchen bedienen und das machen leider die wenigsten! Alles alles Liebe und Gute für deine Maus!

  • Petra Ohrmundt Posted 24. Juni 2020 12:19

    Liebe Saskia,
    dein Artikel ist wirklich super geschrieben und in den meisten Punkten stimme ich dir auch voll und ganz zu.
    Nun ist es aber so, dass ich drei Tibet Terrier habe, die ich fast immer alle dabei habe. Alle drei haben eine Begleithunde-Prüfung, sind also absolut in der Lage, Fuß zu laufen und vor allem auch gesittet und ohne Ziehen und Zerren an der Leine. Wenn ich alle drei dabei habe und hier durch unsere Siedlung streife, nehme ich fast immer zwei an die Flexi und eine kommt an die 1m-Leine. Frei laufen lassen ist mir hier schlicht und einfach zu gefährlich, weil eben doch mal ein Auto oder ängstlicher Fußgänger kommen kann. Das klappt einwandfrei. Der Vorteil ist, dass meine „Oma“ gern etwas hinterher trottelt und die Junge gern voraus läuft. Warum keine Flexi? So groß ist der Zug nicht auf das Halsband/Geschirr, wenn die Leine nicht voll ausgezogen ist. Für mich gilt: Flexi ja, aber erst nach bestandener BH-Prüfung und nur, wenn der Rückruf sicher klappt. Übrigens: Wenn ich im Wald unterwegs bin, habe ich grundsätzlich keine Flexi dabei. Hier gilt dann: Hören und Freilauf oder eben: Nicht hören und kurze Leine!

    • saskiakatharina Posted 5. November 2020 15:16

      Hallo Petra, danke dir für deinen Kommentar. Wenn ich eine bestandene BH habe oder noch besser einen Hundeführerschein bestanden habe und der Rückruf klappt, dann brauche ich keine Leine. Weder normal noch Flexi. Es gibt bestimmt Ausnahmen, wie z. B. ein alter Hund, der vielleicht auch blind ist. Also für deine Oma kann man da gut eine Ausnahme machen 😉 das dir frei laufen lassen in manchen Situationen zu gefährlich ist, dass kann ich gut verstehen. Doch dann kommt der Hund an eine Schleppleine. Die Nachteile einer Flexi sind ja weitgehend besprochen worden 🙂

  • Bettina Monse Posted 14. Juni 2021 22:45

    Schade, dass die Leinenführigkeit genauso wie der Grundgehorsam im Freilauf immer mehr zum Problem werden, weil Hundehalter nicht mit ihren Hunden üben wollen. Wie wäre es dann mit einem anderen Haustier? Die Flexi wie die Schleppleine sind eine Modeerscheinung, die mehr als gefährlich sind.

  • Ulrike Voelcker Posted 31. Dezember 2021 11:38

    Und die gepriesen Schleppleine verursacht keinerlei Zug am Halsband? Halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

    • saskiakatharina Posted 7. Januar 2022 17:32

      Hallo Ulrike, es geht in erster Linie überhaupt nicht um den Zug am Halsband! Es geht um das mit Sinn und Verstand Hilfsmittel einzusetzen und eine Schleppleine ist auch nur so gut wie der Halter, der sie benützt. Und auch bei der Schleppleine können Fehler gemacht oder auch Verletzungen herbeigeführt werden. Generell ist die Schleppleine – mit Sinn und Verstand und Wissen -eingesetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Erziehung und Ausbildung unserer Hunde hilfreicher und verletzungsärmer als eine Flexileine.

  • Heike zarski bässler Posted 5. Januar 2022 8:13

    Hallo, die flexi kann man ja auch als normale Leine einstellen und verwenden. Wenn mein Hund so hört. Aber bei Reh und co. Alles vergisst, sind Schlepp und flexi doch gut. Bei beiden würde doch der Lauf gestoppt werden. Gerade von April bis Juni sollten die Hunde ja in Feld und Flur nicht frei laufen, können jedoch an beiden Leinen gut schnüffeln. Ich habe auch bemerkt, dass es doch etwas Gewicht ist, so eine Schleppleine hinterherzuziehen…das Gewicht hat man an der langen Flexi nicht… der Hund sollte natürlich trainiert sein wieder um den Baum zurück zu laufen, meiner macht das z.B.
    Lg heike

    • saskiakatharina Posted 7. Januar 2022 17:36

      Hallo Heike. Eine gute Biothan-Schleppleine gibt es in 9mm und diese ist nicht schwer und somit keine Einschränkung für den Hund, falls er sie hinter sich herschleppen lassen darf. Wie bereits im Artikel aufgeführt birgt die Flexileine viele Gefahren in sich und leider weiß so gut wie niemand, wie man eine Flexileine aufbauen KÖNNTE, damit sie hilfreich in der Erziehung und Ausbildung sein KÖNNTE. Die meisten schaffen es nicht oder zu spät auf den Knopf zu drücken. und die Leinenlänge variiert immer, sodass der Hund nie weiß wann Ende ist. Außer ich baue ein Signal ein, was der Hund dann kennen sollte. Doch ehrlich habe ich noch nicht einen Flexileinen-Besitzer getroffen, der das gemacht hat. Der Hund muss ziehen um sich bewegen zu können. Und natürlich gibt es Situationen, wo ich eine Flexileine benützen würde, allerdings sind diese so verschwindend gering, dass sich eine gute Biothan Schleppleine immer durchsetzt. Und natürlich muss auch eine Schleppleine antrainert werden!

  • Tairn Posted 26. Juni 2024 16:16

    Schleppleinen bergen exakt dieselben Risiken wie Flexileinen. Verheddern kann sich der Hund auch in einer Schleppleine. An einer Schleppleine kann ein Mensch sich auch verletzen, wenn der Hund plötzlich lossprintet und der Mensch in die Leine greift um ihn zu stoppen. Zug ist auch auf einer Schleppleine, nur eben ein anderer – und der Widerstand einer Flexileine ist bei weitem nicht so groß wie in diesem Artikel dargestellt. Die Länge ist bei einer Schleppleine auch immer unterschiedlich – denn man hält sie ja nicht permanent nur am Ende fest und gibt dem Hund konstant denselben Spielraum auf Kosten jedweder Kontrolle. Nein, man rafft die Schleppleine auch zusammen wie eine Flexileine, nur eben manuell, wodurch man immer beide Hände voll zu tun hat und im Zweifel dem Hund keine Handzeichen geben kann wenn er sich doch mal um einen Baum gewickelt hat – da hilft dann wieder nur ziehen oder beherztes Umarmen des Baumes. Herzlichen Glückwunsch. Die größeren Stolperfallen sind Schleppleinen allemal, da sie nunmal häufig über den Boden schleifen. Und dabei auch gerne (je nach Material – es gibt aber eben auch verschiedene Materialien für Flexileinen) an jeder Unebenheit hängenbleiben. Ebenso habe ich noch keinen Hund erlebt, der sich in einer Flexileine so gekonnt verheddert hat wie in einer Schleppleine – denn die Flexileine befindet sich üblicherweise nicht auf dem Boden sondern „über“ dem Hund, wodurch es nahezu unmöglich wird, sich mit den Pfötchen darin einzuwickeln.

    Diesen blinden, unreflektierten Hass auf Flexileinen kann ich daher absolut nicht nachvollziehen. Eine gute Flexileine vereint die Vorteile einer Schleppleine mit bequemerer (einhändiger) Handhabe und für gewöhnlich längerer Lebensdauer (da die Leine nicht ständig auf dem Boden rumschleift).
    Alles, was eine Schleppleine kann, kann eine Flexi auch, und birgt dabei entgegen der Aussagen in diesem Artikel auch nicht mehr Risiken. Das Problem ist definitiv nicht die Leine sondern der Mensch, der sie bedient.

    • saskiakatharina Posted 29. Juni 2024 21:10

      Hallo Tairn, natürlich können auch Schleppleinen bei ungemäßer Nutzung gefährlich sein! Allerdings reden wir hier von Biothan-Schleppleinen, darin kann der Hund sich weder verheddern noch irgendwo hängen bleiben (Handschlaufe darf natürlich keine dran sein). Die Schleppleine ist ein Hilfsmittel dem Hund den Rückruf beizubringen! Es ist nicht zum Dauereinsatz gedacht. An und mit der Schleppleine wird gearbeitet und zwar so, dass der Hund schnellstmöglich KEINE Leine im Freilauf mehr benötigt. Gehe ich an der Straße, hat der Hund eine Kurze Leine dran. Die Schleppleine (max. 5 Meter) ist für den Freilauf bzw. für mehr Raum. Und natürlich darf man sie nicht nur am Ende festhalten, denn dann kann man auch eine Flexi-Leine benutzen, da gebe ich dir absolut Recht! Das ist auch nicht Sinn und Zweck einer Schleppleine. Jedes Hilfsmittel ist nur so gut wie der Benutzer. Und eine Flexi-Leine gut konditioniert und aufgebaut kann auch einen Mehrwert bedeuten, allerdings muss der Hund auch hier einiges lernen. Und die Flexileine kann nichts, was eine Schleppleine für das Training kann. Und ja auch da hast du recht, das Problem ist definitiv nicht die Leine sondern immer der, der sie in der Hand hält 😉

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