149220 Sekunden – 2487 Minuten – 41 Stunden, 27 Minuten – 1 Tag, 17 Stunden, 27 Minuten
02.07.2018 – 12:27 Uhr – und dann warst du tot.
Ich höre ständig dein leises Wuffen, wenn der Nachbarshund bellt. Ich höre dein Krallen-Tippeln auf unserem Parkett. Ich höre dein Quitschen, wenn du aufgeregt warst. Ich höre dein Hüsteln, wenn du dich beim Wasser trinken wieder verschluckt hat. Ich höre dein Schlecken, weil deine heiligen Füße nicht sauber waren. Ich höre dein Bellen, wenn die Pferde an unserem Zaun vorbeilaufen. Ich höre ständig dein Schütteln und darin warst du wirklich gut.
Ich spüre, dass du hinter mir läufst, egal wo ich bin. Ich warte jeden verdammten Tag darauf, dass du mir in der Wohnung zur Begrüßung entgegenläufst und an mir hochkrabbelst. Ich warte jeden verdammten Tag darauf, dass du imaginäre Gegner jagst. Ich warte jeden verdammten Tag darauf, dass du wieder wie 10 Jahre lang, in meinem Bett an meinem Kopf einschläfst.
Ich warte jeden verdammten Tag darauf, dass du wie ein verrückter Duracell-Hase durch die Wohnung schießt und dich deines Lebens freust.
Ich vermisse es so sehr, dass du auf meinem Schoß liegst. Ich vermisse deine verrückte und individuelle Art, wie du manchen Menschen auf die Nerven gehen konntest und ich mich amüsiert habe. Ich vermisse es, dass ich heimkomme und du den Mülleimer geleert hast. Ich vermisse es, dass du ins Gästezimmer pinkelst, weil es draußen regnet und du dir deine heiligen Füße nicht nass machen möchtest.
Ich vermisse deine Stärke, dich abgrenzen zu können. Ich vermisse dein ständiges Schütteln. Ich vermisse dein Bellen. Ich vermisse dein Gezeter, wenn dir andere Hunde zu nahekamen. Ich werde es im Winter vermissen, dich in deinen Schneeanzug zu packen. Ich werde es im Winter vermissen, dass du wie ein Hase durch den Schnee fliegst.
Ich werde dich jeden Urlaub in Italien vermissen. Du hast mich 10 Jahre lang jedes Jahr teilweise mehrere Monate dorthin begleitet und das erste Mal wieder dort ohne dich hinzufahren macht mir Angst.
Ich vermisse es, dass ich dich bei Sauwetter in die Dusche zum Abduschen stellen musste. Ich vermisse es, dass du unter Bagira durchläufst, weil er wieder mitten im Weg steht. Ich vermisse es, dass du zwischen meinen Beinen sitzt und schön schaust in der Hoffnung was vom Essen abzukriegen.
Ich vermisse es, dass du dich beim Lösen immer x-Mal im Kreis gedreht hast und deine Hasen-Bollis immer kreuz und quer lagen. Ich vermisse es, dass du mir nach dem Duschen die Beine ableckst.
Ich vermisse es, dass du nach dem Raspeln von Bagiras Karotten dir nicht mehr das Endstück in der Küche abholst. Ich sehe dich jeden Tag, wie du hinter Bagira stehst und darauf wartest, dass er vielleicht Krümel im Futternapf hat liegen lassen, die du dir nehmen kannst. Jeden Abend sage ich: „Komm Jamaro wir gehen Heia machen“ und dann merke ich, dass du nicht mehr da bist.
Ich begreife es nicht. Ich realisiere es nicht. Ich dachte ich habe noch so viel Zeit mit dir. Ich mache mir riesige Vorwürfe. Hätte ich nur die letzten Wochen/Monate mit dir intensiver gelebt. Doch ich kämpfte um Bagiras Leben und du warst der Mitläufer. Diese Tatsache tut mir unendlich leid und zerreißt mir mein Herz. Bitte verzeihe mir! Ich war dankbar, dass du so unproblematisch diese Monate warst.
Dein bester Freund Giorgio hat in den 10 Jahren so oft auf dich aufgepasst. Immer wenn du bei „Opa“ warst, hattest du Urlaub. Du hast Pizzareste bekommen, durftest überall mit hin, hast am Tisch immer schön gebettelt.
In Italien bist du oft früh morgens zur „Oma“ und hast dich auf ihre Yoga-Matte gelegt während sie ihre Übungen gemacht hat. Es wird in Zukunft alles anders sein – ohne dich.
Ich habe viele Fotos, die ich nicht für perfekt hielt von dir gelöscht… Weil ich dachte, es kommen noch so viele Gelegenheiten wo ich dich fotografieren und filmen kann. Und jetzt? Bist du nicht mehr da.
Ich wollte wieder mehr Dummytraining und Gerätarbeit mit dir machen, weil es dir viel Spaß gemacht hat. Ich hatte zu wenig Kraft und Kopf dafür und jetzt bereue ich es. Und dieses Bereuen wird von Tag zu Tag mehr.
03.07.2018
Ich habe einige Monate darauf gewartet, dass ich einen kurzfristigen Termin beim Tätowierer bekomme, da ich deine, Bagira´s und Sunny´s Pfote auf meinem Unterschenkel verewigen wollte. Du warst keine 4 Stunden tot, da kam der Anruf…
Ich konnte es nicht fassen und im Nachhinein bin ich davon überzeugt, dass das deine erste Handlung aus dem Paradies war um mir Trost zu schenken. Dafür danke ich dir von Herzen!
Der Termin kam zur richtigen Zeit, denn so konnte ich gleich dein Todes-Datum mit stechen lassen. Ich war so erschöpft, dass ich die Zeit während des Tätowierens schlafend verbrachte.
Jetzt hab ich dich auch für immer unter meiner Haut…
09.07.2018
Jetzt gerade vor einer Woche hast du in der Tierklinik bereits den Kampf verloren und niemand wusste es, geschweige denn jemand ahnte es, dass du eine Gallenblasenruptur hast die tödlich für dich sein wird. Dein Körper hat aufgegeben – warum auch immer.
Doch ich wusste nichts davon. Ich lag in meinem Bett und weinte um dich, betete und hoffte das die Klinik über Nacht nicht anruft und ich dich morgen wieder abholen darf.
Alleine das Gefühl dich dort zurück lassen zu müssen hat mir das Herz zerrissen. Ich konnte nicht für dich da sein. Dich nicht in den Armen halten.
Am 02.07.2018 um 12:00 Uhr haben mir die Ärzte dich auf den Arm gegeben und mir mitgeteilt, dass sie nichts mehr für dich tun können. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich konnte nur noch weinen, nicht mehr klar denken und ich habe dich ein letztes Mal in meinem Leben auf dem Arm gehabt und fest an mich gedrückt.
Ich wollte es nicht wahrhaben, doch es gab keine andere Möglichkeit als dich zu erlösen. Dann haben Bagira und Spyck sich von dir verabschiedet. Um 12:27 Uhr habe ich dann die Entscheidung getroffen, dich von deinem Leid und deinen Schmerzen zu befreien.
Du hast nicht mal mehr gekämpft, als du die Beruhigungsspritze bekommen hast. Du bist direkt friedlich eingeschlafen. Danke dafür! Es wäre für mich unaushaltbar gewesen, wenn du jetzt noch Widerstand geleistet hättest…
Zuhause angekommen habe ich dich in dein Lieblingsnest gelegt und mich mit dir in die Wiese gelegt. Ich brauchte Zeit. Zeit mit dir, auch wenn nur noch deine Hülle bei mir lag. Aber vielleicht war auch noch ein bisschen Seele bei uns im Garten, denn Spyck und Bagira lagen stundenlang in meinem Rücken, dicht an uns und haben auf uns aufgepasst.
Ich konnte dich ein letztes Mal streicheln, dich riechen, dein wundervolles weiches Fell spüren. Der Gedanke, dass ich dich nicht ewig bei mir lassen kann, machte alles noch viel schwieriger. Wir lagen Kopf an Kopf, so wie wir es 10 Jahre nachts gemacht haben. Die Nacht durftest du bei mir im Schlafzimmer verbringen. Ich konnte nicht schlafen….
Ich konnte mich lange nicht entscheiden, ob ich dich vergrabe oder ob ich für immer deine Asche in einem Engel mitnehmen kann, wie ich möchte.
Meine Seele hat aber dann schlussendlich gesagt, dass ich deine Hülle verbrenne und du die schönste Urne der Welt von deinem Freund Giorgio bekommst.
Der letzte Weg mit dir nach Erolzheim hätte noch Stunden länger dauern können. Du bist auf meinem Schoß gelegen und ich konnte die letzten Minuten dein Fell spüren.
Der Gedanke, dass ich dich gleich hergeben muss brachte mich um den Verstand. Ich weigerte mich innerlich und äußerlich dich wirklich loszulassen. Ich konnte dich doch nicht einfach so weggeben. Aber ich musste….
10.07.2018
Du warst fast 10 Jahre für mich da! Ich habe mich am 28.11.2008 für dich entschieden. 2 Tage zuvor, bin ich mit Dominik nach Schillig an die Nordsee gefahren um dort deinen Namen zu suchen. Es sollte ein Name sein, der einzigartig, selten und einfach wunderschön ist.
Jamiro heißt „Krieger mit Herz“. Und da ich noch was individuelleres haben wollte – bekamst du den Namen Jamaro. Und du warst ein Krieger mit Herz. Durch und durch zu 100 %.
Du solltest mein Therapiehund werden und du hast deine Arbeit großartig gemacht. Ich lebe!
Du hast dafür gesorgt, dass ich Verantwortung übernehme. Tag für Tag. Egal wie es mir ging. Egal wie schlecht ich drauf war, du warst immer da.
Manche werden vielleicht sagen, es war doch „nur“ ein Hund – auch noch ein kleiner dazu. Nein, auch du warst und bist mein „Kind“ gewesen. Dieses Gefühl kann ich nicht beschreiben. Es ist eine Verbundenheit, ein Gefühl was nicht in Worte zu fassen ist.
Für mich waren und sind meine Tiere mehr als nur Tiere. Sie sind vollständige Familienmitglieder und mein Kinder-Ersatz. Auch du warst von Anfang an ein vollständiges Familienmitglied.
Du durftest dich trotz deinem weißen Fells in Dreck und Mist wälzen, du durftest buddeln das nur noch eine Dusche half. Du durftest Hund sein.
Ich hätte dir noch so viele schöne Jahre gegönnt. Ich hätte dich so gerne bis ins hohe Alter – von mir aus mit Demenz, Inkontinenz und allen anderen körperlichen Einschränkungen begleitet. Ich hätte dich auf Wanderungen oder wenn der Weg zu anstrengend für dich wäre, im Rucksack getragen.
Doch das alles sind jetzt Wunschvorstellungen, dich mich unendlich traurig machen, weil ich es nie erleben darf.
Im Moment gibt es nur zwei Zustände. Ich befinde mich wie im Nebel, alles ist kalt, tot und keinerlei Gefühle sind da oder ich bin in tiefster Trauer und einem Schmerz, der mich innerlich zerreißt. Ich weine jeden Tag um dich. Ich weine um dich und um verpasste Gelegenheiten die ich nicht genutzt habe.
Wieviel Quality Time habe ich dir geschenkt? Die letzten Monate viel zu wenig.
Ich stehe im Moment vor dem Abgrund und gebe jeden Tag mein Bestes keinen Schritt weiter zu gehen sondern dort stehen zu bleiben und Stück für Stück wieder rückwärts zu gehen oder mich gar umzudrehen.
Die Phase, wo ich Wut empfand, wenn ich andere Hunde gesehen habe ist meistens vorbei. Es waren Gedanken wie „Warum darf der Hund leben und Jamaro nicht?“, „warum verdammt nochmal genießt dieser Mensch nicht jede Minute mit seinem Hund?“, „sei froh das dein Hund bellt, ich wäre froh wenn ich Jamaro bellen hören könnte“.
11.07.2018
Ich warte jeden Tag darauf, dass das Krematorium anruft und mir mitteilt, dass ich dich wieder abholen darf. Heute Morgen hatte ich das Gefühl, dass es bald soweit ist. Um 13:43 Uhr klingelte endlich das Telefon.
Nun konnte die Autofahrt gar nicht schnell genug sein. Die Gefühle, die ich auf diesem Weg hatte, sind schwer zu beschreiben. Es war eine Mischung aus „Endlich bist du wieder bei mir“ und „Nein!
Jetzt bin ich wieder einen Schritt näher am Realisieren und akzeptieren MÜSSEN, dass du nie nie wiederkommst“. Ich war und bin total gespalten und fühle mich auseinandergerissen. Das Gefühl dich wieder in Form von grober Asche in den Händen zu halten in einem kleinen Tütchen ist schrecklich.
Wo bist du hin? Ich will wieder deine Locken spüren und 5,1 kg auf dem Arm haben und nicht wenige hundert Gramm….
13.07.2018
Ich setzte mich jeden Tag immer wieder hin und versuche meine Gedanken und Gefühle zu sortieren und aufzuschreiben. Es ist ein Chaos in mir. Es gibt Momente, da bin ich davon überzeugt, dass du in Italien bei deinem Freund Giorgio auf mich wartest. Dann holt mich die Realität wieder ein wenn ich dein Grab sehe, die Kerzen und Bilder die im ganzen Haus aufgestellt sind.
Ich suche seit deinem Tod verzweifelt nach Videos, wo nur du und ich drauf sind. Ich suche Videos, wo du wie ein verrückter über die Wiesen rennst. Und ich muss akzeptieren, dass es das nicht gibt. Warum auch immer. Es gibt hunderte Videos von anderen Hunden und ihren Menschen, die ich gemacht habe. Aber keines wo von uns gemacht wurde und das zerreißt mich, macht mich wütend und verzweifelt.
Ich bräuchte jetzt ein Video um dich nochmal live zu sehen. Ich habe Angst, dass ich es mir bald nicht mehr in meinem Kopf vorstellen kann…
Jeden Tag gibt es wieder Situationen die ich mit dir das letzte Mal gemacht habe. Und es ist so unendlich schwer Dinge zu tun, die ich mit dir verbinde. Das erste Mal mit deinen Freunden Lenny und Elvis spazieren zu gehen – ohne dich – war die Hölle. Bald in den Urlaub zu fahren, an den Ort wo du mich 10 lange Jahre jedes Jahr mit hinbegleitet hast – wird die Hölle. Jede Autofahrt, wo ich weiß dass du jetzt zum Quitschen angefangen hättest, ist die Hölle.
Alle Ausflüge, wo ich mit dir geplant hatte – werden in Zukunft die Hölle. Und die Tatsache, dass ich es immer wieder zeitlich aus irgendwelchen blöden Gründen geschoben habe – macht mich fertig und bringt mich an meine Grenzen.
Eigentlich müsste ich jetzt jeden Tag mit meinen Liebsten so verbringen, als wäre es der letzte Tag. Und ich gebe mein Bestes. Doch es ist so unglaublich kräfteraubend. Ich muss mir immer wieder, auch wenn ich es nicht wissen will, hervorrufen, dass es so schnell vorbei sein kann. Von einer Sekunde auf die andere. Keiner von uns weiß, wann unsere und die Zeit unserer Tiere hier auf der Erde vorbei ist.
Warum tue ich so, als wäre als unendlich? Warum fällt es mir so schwer, die kleinen Dinge und Freuden stark wahrzunehmen? Warum feier ich nicht jeden Tag so, als wäre es mein/unser letzter?
Ich nehme mir jeden Tag wieder vor gnädig zu sein. Mit meinem ganzen Herzen und meiner Seele die Zeit zu genießen, die ich und meine Liebsten haben.
13.07.2018
Heute habe ich das gemacht, was ich mit dir vorhatte. Wir wollten Fotos am leeren Forggensee machen und ich habe es geschoben und geschoben und jetzt bist du nicht mehr da. Der Weg dorthin mit dem Wissen, dass du nirgends auf den Fotos sein wirst war unerträglich. Ich wollte nicht dorthin, wollte schon absagen… weil es so unendlich weh tut, dass ich so viele Chancen mit dir verpasst habe. Doch dann dürfte ich bald nichts mehr machen, weil mich alles an dich erinnert…
Ich habe Bagira fotografiert, denn er ist das Kind was jetzt noch bei mir ist und ich möchte mir nie wieder vorwerfen, hättest du mal… In der Zeit des Fotos machen war ich abgelenkt und konnte mich seit 2 Wochen das erste Mal etwas lösen. Doch in dem Moment, als wir fertig waren war alles wieder präsent.
14.07.2018
Heute vor 2 Wochen sind wir zusammen 3 Stunden unterwegs gewesen. Wir haben es uns auf der Picknick Decke bequem gemacht und du hast dich bei Anne und Silke mit Futter erfolgreich durch gebettelt.
Du bist gesprungen, gerannt und wir hatten das perfekte Leben. Du warst so wie ich dich 10 Jahre lang erleben durfte – aufgeweckt, frech, lustig und einfach meine Locke.
Es fühlt sich immer noch so an, als wäre es gestern… Der Schmerz ist so tief und so heftig, dass ich in jeder Minute an dich denke.
15.07.2018
Bagira sucht jeden Tag dein Grab. Er liegt auch sehr oft dort und schläft tief und fest.
17.07.2018
Heute vor 2 Wochen habe ich dich für immer hergeben müssen. Die Gefühle, die ich auf der Fahrt ins Krematorium hatte sind immer noch da, wie als wäre es gestern gewesen. Manchmal realisiere ist es mittlerweile, dass du nie wieder zurück kommen wirst. Und dann frage ich mich: Was hilft mir um deinen plötzlichen Tod zu verarbeiten?
Ich stelle fest, dass genau dieses Aufschreiben, das Bilder raussuchen, das Anschauen und die Gefühle die ich dazu habe – mir hilft. Ich möchte oft meine Gefühle nicht haben, weil es einfach saumäßig weh tut. Ich verzweifelt bin. Vorallem wenn ich dann einfach zusätzlich sehe, dass es Bagira nicht gut geht und die Angst immer größer wird, dass ich ihn auch noch bald verliere… Diese Angst lähmt mich. Und das möchte ich nicht. Doch es ist so leicht gesagt …
In dem Moment, wo meine Gefühle da sein dürfen und ich so sein darf wie ich in dem Moment bin, merke ich wie es phasenweise ein bisschen leichter wird. Das Auseinandersetzen mit dem Tod hatte ich bei dir einfach noch NIE auf dem Schirm. Und jetzt damit umzugehen, wo es zuspät für eine Vorbereitung ist, ist schwer.
Auch zwei Wochen nach deinem Tod, kommt immer wieder die Frage warum. Ich hatte mich die letzten Monate fast schon gewundert, warum du plötzlich soooo extrem anhänglich bist. Du bist auf jedem Spaziergang mir nicht von der Seite gewichen. Hast keine Vögel oder Autos oder Fahrradfahrer mehr gejagd, du bist abends immer zum Kuscheln gekommen… hattest du eine Ahnung was bald passieren wird?
Ich weiß, dass diese Fragen müßig sind, weil ich darauf keine Antworten mehr bekomme und doch hilft es mir zu verstehen, warum du dies oder das nicht mehr oder anders gemacht hast.
Nach 2 Wochen suchen habe ich nun endlich noch ein Video von dir gefunden. Es ist 2010 in Italien gemacht worden und als ich das gefunden habe, konnte ich das erste Mal nach 2 Wochen Weinen etwas schmunzeln. Dich so zu sehen, wie du nicht aufgibst, wie du versuchst verschiedene Strategien und Wege zu finden und dann schlussendlich zum Erfolg kommst, lässt mich dir ganz Nahe sein. So warst du und so werde ich dich immer in Erinnerung behalten.
Jeden Tag fallen mir neue Dinge ein, die ich mit dir erlebt habe. Und die Gedanken daran sind schmerzhaft und schön. Die Jahre, wo ich mit dir monatelang in Italien verbringen durfte, werde ich nie vergessen.
Wenn wir unterwegs sind, dann fehlt mir die dritte Leine in der Hand…. Mir fehlt es auf dich aufzupassen… Mir fehlt einfach alles …
Du warst von Anfang an kein Freund von anderen Hunden. Du brauchtest keine fremden Hunde zum Spielen. Du wolltest einfach deinen Weg gehen. Die letzten Monate allerdings hast du dich auch da verändert. Mit deinen Freunden Elvis und Lenny war die Welt spannend und die Zeit, die ich da mit dir alleine verbracht habe, ist jetzt unendlich wertvoll für mich.
Es waren Monate, wo es nur dich und mich gab. Kein Bagira, kein Spyck. Im Urlaub dieses Jahr im April hattest du mich seit 3 Jahren das erste Mal ganz für dich alleine. Und du hast es genossen. Ich auch. Und dass ich dir so ein wundervolles Geschenk noch machen durfte, besänftigt etwas meine Seele. Geplant war der nächste Urlaub mit dir alleine auch schon… Doch jetzt ist es zu spät.
Ich könnte und werde wahrscheinlich auch hier noch ewig weiter schreiben. Es wird ein langer Weg werden, um das Erlebte und diesen Schock verarbeiten zu können. Ich werde mein Bestes geben, dass ich jeden Tag so lebe, als wäre es mein letzter Tag.
Ich werde mein Bestes geben, jeden Tag meine Kraft, meine Liebe, meine Zuneigung, meine Herzenswärme und meine Geduld den Menschen und Tieren zu schenken die ich liebe.
Denn auch bei ihnen kann der letzte Tag unverhofft und ohne Vorwarnung kommen. Ich möchte mir nie wieder sagen müssen: hättest du mal….
02.07.2020
Heute vor 2 Jahren um 12:27 Uhr musste ich dich für immer gehen lassen…
Zwei Jahre bist du nun schon nicht mehr an meiner Seite und der Schmerz über deinen plötzlichen und tragischen Verlust sitzt tief. Auch jetzt noch …. 2 Jahre später.
Oft überkommen mich so starke Gefühle der Trauer, dass ich einfach da sitze und weine. Die Erinnerungen an dich sind auch jetzt noch so intensiv, dass es sich manchmal anfühlt, als wäre es erst letzte Woche gewesen. Du warst mein Lockenkind, meine Locke, mein Einstein, mein Seelentröster, mein Retter in der Not. Du hast mich in ganz dunklen Zeiten meines Lebens begleitet und dafür werde ich immer dankbar sein.
Ich bin dankbar für viele wunderschöne Momente, Tage und Jahre, in denen du mein Leben verschönert hast. Wir haben viel zusammen erlebt und du hast mich immer und überall hin begleitet. Du warst mein „erstes“ eigenes Kind und diese Gefühle des Verlustes können viele Menschen nicht verstehen. Meine Tiere sind mein „Kinderersatz“ weil ich keine Kinder bekommen kann und deswegen ist es um so schmerzhafter.
Du bist jeden Tag allgegenwärtig und ich wünsche mir so sehr, dass der Schmerz und die Trauer dich so plötzlich verloren zu haben irgendwann leichter werden. Ich habe dich oft als selbstverständlich in meinem Leben angesehen und deswegen war es umso katastrophaler dich innerhalb weniger Stunden einfach so zu verlieren.
Es ist und war für alle ein Schock. Dein bester Freund Giorgio konnte sich nicht einmal mehr von dir verabschieden ?
Es ist eben nichts selbstverständlich und es kann so schnell vorbei sein. Bitte verzeihe mir! In meinem Herzen und auf meinem Bein bist du für immer verewigt und deine Engelurne hat einen wunderschönen Platz bekommen …
02.07.2021
Die Zeit rennt … heute vor 3 Jahren hast du mich verlassen und jeder Gedanke daran schmerzt. Du fehlst immer noch – überall. Ich erzähle oft von dir und du bist immer allgegenwärtig. Wenn ich mir mein Leben die letzten 3 Jahre so ansehe, kommt aber häufig auch der Gedanke: „Du hast dich zwar aus dem Staub gemacht, wenn ich mir aber das Chaos und die ganzen Katastrophen so ansehe, hattest du Recht“. Ich würde manchmal auch gerne diese Welt verlassen… Die Ungerechtigkeit, diese ständigen Sorgen auf verschiedenen Ebenen, meine Ängste um meine Liebsten, die lauten, unsensiblen und unachtsamen Menschen sind mir zuviel.
Ich denke in Liebe an dich!
29 Comments
Kann eigentlich jetzt nicht schreiben weil meine Augen voller Tränen sind,doch es hat mich so berührt. Verstehe deine Gefühle nur zu gut, diese Liebe die dich mit deiner Süßen verbindest geht über den leider unvermeidbaren Tod hinaus. Finde es so wichtig und richtig das du darüber schreibst. Möge bald der Frieden und das Gefühl bei dir einkehren dass deine Jamaro das schönste Hundeleben bei dir erleben durfte. Es war woll ein Geben und Nehmen aber auf wundervollster Weise.
Ich danke dir von Herzen für deine wundervollen Zeilen! Es wird dauern bis ich das verarbeiten kann … und er fehlt mir in jeder Sekunde so schrecklich …
Dein Verlust tut mir schrecklich leid. Ich hoffe, dass du mittlerweile mit dem Schmerz etwas besser umgehen kannst und, wie sagt man so schön: die schönen Erinnerungen den Schmerz etwas zurückdrängen. Ich hoffe, dass es wirklich so ist, denn mir geht es genauso wie dir. Ich musste meinen Seelenhund letzte Woche am 11.04. um 16.19 Uhr gehen lassen. Er war schon länger sehr krank, wobei wir das eigentlich mit Medikamenten im Griff hatten, doch dann kam innerhalb weniger Tage immer mehr dazu und die ganzen benötigten Medikamente waren jeweils schlecht für eine der anderen Erkrankungen. Letzten Endes war mein Schatz in der Tierklinik und hatte selbst unter starken Schmerzmedikamenten extreme Schmerzen. in Verbindung mit dem aussichtslosen Kampf gegen alle Krankheiten entschloss ich mich auf Anraten der Ärzte, ihm seine Qualen zu ersparen und den letzten Weg mit ihm gemeinsam zu gehen. Seitdem ist nichts mehr wie es war. Auch ich höre und sehe meinen „Romeo“ bei jeder Gelegenheit. Ich schwanke zwischen absoluter Starre ohne Gefühl und hemmungslosem Weinen um die treuste und liebste Seele, die ich je kannte. 11 Jahre war er stets an meiner Seite, mein kleiner Mann. Das letzte Jahr musste er leider etwas zurückstecken, da ich ein Kind bekommen habe. Ich bin traurig, dass er meine Liebe nun teilen musste. Und ich bin traurig, dass er seine letzten Tage ohne mich in der Klinik verbringen musste. Aber ich wollte nichts unversucht lassen ihn zu retten. Aber das konnte ich nicht, er hatte schon aufgegeben. Der Moment als ich erlösen lassen musste, hat sich in meine Seele eingebrannt, ständig fühle ich seinen kleinen leblosen Körper in meinen Armen. Ich hoffe wirklich, der Schmerz verblasst irgendwann. Auch ich könnte ewig über ihn schreiben. Du hast mich ermutigt, es anzupacken, vielleicht wird es mir helfen jede Erinnerung festzuhalten. Ich bin sehr froh, deinen Beitrag gefunden zu haben. Es macht mir Mut, zu wissen, dass ich nicht allein mit diesem unendlichen Schmerz bin. Vielen Dank dafür!
Ich wünsch dir alles Liebe und weiterhin viel Kraft!
Liebe Claudia,
dein Kommentar berührt mein Herz und ich habe Gänsehaut bekommen beim Lesen. Erst einmal schicke ich dir ganz viel Licht und Liebe und viel Kraft deinen Verlust von Romeo ertragen und irgendwann verarbeiten zu können. Ich kenne deine Gefühle sehr gut und mit einem lächelnden und einem weinenden Auge freue ich mich über dein Geschriebenes. Ich möchte dir Mut machen anfangen zu schreiben. Für mich war es der Beginn der Verarbeitung. Wenn du in Facebook bist, darfst du mich gerne auch privat anschreiben. Ich würde mich sehr über einen Austausch freuen! Alles alles Liebe und Gute für dich!
In jeder Zeile spürt man Deine Liebe, Deinen Schmerz und die Trauer! Diese Geschichte spendet mir gerade Trost! Es tröstet, dass es Menschen gibt, die meine Traurigkeit nachvollziehen können. Vor zwei Tagen musste ich mein geliebtes Karlchen erlösen. Als Welpen hab ich ihn bekommen, 11 Jahre hat er an meiner Seite verbracht, mein Seelenhund! Er war ein stolzer Boxer, quirlig, immer fröhlich. Wie aus dem Nichts wurde er vor einer Woche von Tag zu Tag schwächer, ich fand keine Erklärung dafür. In der Tierklinik dann die niederschmetternde Diagnose, bösartiger Milztumor, plötzlich ruptiert. Blutverlust in den Bauchraum. Man konnte absolut nichts für ihn tun. Wir haben zum Verabschieden mit nach Hause genommen. Eine Nacht hatte ich noch mit ihm, schon am nächsten Morgen konnte er kaum noch aufstehen, er wurde von Stunde zu Stunde schwächer! Der Tierarzt kam am Nachmittag, er lag in seinem Bettchen, als er von seinem Leid erlöst wurde. Ich kann den Schmerz nicht beschreiben, es ist furchtbar. All Deine Gedanken, die Du hier beschrieben hast, damit sprichst Du mir gerade aus der Seele! Im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass der Schmerz jemals weniger wird, ich jemals wieder glücklich werde! Danke, dass Du Deine Gedanken aufgeschrieben hast, es hilft gerade sehr, man hat das Gefühl, verstanden zu werden! Alles Gute!
Liebe Katja,
Ich denke an dich und umarme dich! Ich weiß wie du dich fühlst und ich danke dir für deine Zeilen, deine Offenheit und dein offenes Herz. Jamaro ist nun schon über 2 Jahre nicht mehr an meiner Seite und es tut weh …auch jetzt noch… in manchen Situationen so schlimm das ich nur weine und leere spüre. Tiefe Trauer. Das Gefühl etwas verpasst und nicht mehr rückgängig machen zu können.
Ich wünsche dir viel Licht und Liebe, kraft und viele liebe Menschen die dich auffangen!
Sei geknuddelt… und ich hoffe für dich, dass sich das riesige Loch gefüllt hat. 🙂
Vielen herzlichen Dank. Nein, das Loch hat sich nicht gefüllt. Leider. Dieses Loch wird sich auch nie füllen können, weil er unersetzbar ist.
Hallo,
Ich lese jetzt deinen Eintrag… mir geht es seit dem 20.02.2021, 03:33 Uhr so wie dir… meine Leni ist gegangen… und jeder Tag seither fühlt sich falsch an. Ich habe glaube ich noch nie so gelitten und noch nie so viel getrauert. Es fühlt sich an, als implodiere mein Brustkorb – es tut einfach nur weg. Ich vermisse sie so sehr, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde… ich verstehe also genau, was du hier schreibst. Ich hoffe, dass eines Tages besser wird. Dir wünsche ich weiterhin viel Kraft.
Liebe Grüße
Katrin
Vielen lieben dank für deine Worte. Ich hoffe es auch… wenn Tiere so tief gehen und die emotionale Bindung so krass ist, ist es umso schwieriger… alles Liebe für dich!
Hallo,
Ich lese jetzt deinen Eintrag… mir geht es seit dem 20.02.2021, 03:33 Uhr so wie dir… meine Leni ist gegangen… und jeder Tag seither fühlt sich falsch an. Ich habe glaube ich noch nie so gelitten und noch nie so viel getrauert. Es fühlt sich an, als implodiere mein Brustkorb – es tut einfach nur weh. Ich vermisse sie so sehr, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde… ich verstehe also genau, was du hier schreibst. Ich hoffe, dass eines Tages besser wird. Dir wünsche ich weiterhin viel Kraft.
Liebe Grüße
Katrin
Vielen lieben Dank Katrin für deine Worte! Ich wünsche dir viel Licht, Liebe und Kraft. Es tut gut zu hören, dass ich nicht alleine bin! Alles gute Für dich!!!
Auch ich habe vor 6 Wochen mein über alles geliebtes kleines Westie Mädchen verloren . An dieser furchtbaren Lungenfibrose . Mein ein und alles . Mein kleiner Engel auf 4 Pfoten . Es können auch nur Menschen das mit empfinden die selber Tiere lieben und haben . Es tut so verdammt weh . Erdmännchen machen konntest du besonders gut . Wenn du an meinem Rücken lagst das war sooo herrlich . Deine wunderschönen Augen haben mich von Anfang an verzaubert . Egal wohin ich gehe du warst und bist auch jetzt immer bei mir . In meinem Herz und in meinen Träumen . Du bist jetzt auf einer langen Reise ins Sternen Reich . Wenn ich einen besonders hellen Stern sehe , weiß ich du hast ihn für mich erhellt. Alles was bleibt ist die bedingungslose Liebe und die Erinnerung
Alles alles Liebe für dich!
Vor 14 Monaten habe ich unsere geliebte Bébé nach 10 Jahren verloren. Sie war mein Seelenhund und ich vermisse sie täglich und weine in bestimmten Augenblicken. Aber ich bin auch dankbar, dass ich diese Liebe überhaupt erleben durfte.
Ich umarme dich! Ich habe erst vor 2 Wochen und 1 Tag Bagira meinen Seelenhund, mein Kind für immer verloren. Der zweite schlimmste Verlust in 3 Jahren. Viel Licht und Liebe für dich
Das tut mir so leid . Gingi ist jetzt schon 4 Monate und 6 Tage nicht mehr da und Kessi seit 11 Jahren . Und es vergeht kein Tag ohne das ich an beide denken muss . Ich habe schon überlegt eine Tier Kommunikation mit verstorbenen Tieren zu machen .Eine Bekannte hat dies gemacht und es hat ihr sehr sehr geholfen vor allem das die Frau die die das macht ihr Dinge von ihrem Hund ausgerichtet hat die die Tierkommunikations Dame nicht wissen konnte . Das hat mich überzeugt . Es gibt Wunden die heilen aber diese Wunden bleiben für immer . Alles erdenklich Gute für dich , fühle dich gedanklich umarmt . Von Hunde Mama zu Hunde Mama .LG
Liebe Hundemama, danke für deine Zeilen. Sie tun gut zu lesen. Vor 4 Wochen und 5 tagen musste ich meinen Seelenhund Bagira für immer gehen lassen… ich bin krank.in einem Nebel und habe mir erstmal eine Auszeit genommen. Meine Tiere sind einfach so viel mehr als nur Hunde gewesen…
Ich wünsche dir alles erdenklich liebe und Gute!
Liebe Saskia , ja das glaube ich dir . Mir geht es genauso. Das tut so verdammt weh . Du musst all deine Liebe deinen anderen Tieren geben , sie brauchen dich . Ich habe mich auch länger nicht intensiv mit meinen 4 Wellensittichen beschäftigt und merkte wie traurig sie sind . So das ich jetzt wieder Musik mit ihnen mache und sie sind wieder glücklich .Wenn ich dann draußen bin sehe ich überall meine über alles geliebte Ginger wo sie geschnüffelt hat oder wo wir gespielt haben . Ist egal wo ich bin sie war ja überall dabei . Auch auf der Arbeit. Sommer Herbst Winter , 11 Jahre . Das ist schon mehr als hart .
Ich kann und werde sie niemals vergessen .Ein großer Teil meines Lebens ist einfach nicht mehr da .Dann kommen Sprüche von Leuten kaufen sie sich einen neuen . Als ob das eine Handtasche wäre. Ginger war mein Seelenpartner mein LIcht Hund . Ich hoffe das deine Familie und deine Tiere dich auffangen .Ich wünsche dir viel Kraft und Gesundheit . I🍀🍀🍀🍀LG Nicole
Liebe Nicole, vielen dank für dein Mitgefühl!
Ich habe nur noch meine alte Katze …der blonde Hund ist von Wolfgang.
Und es wird auch keinen Hund mehr geben. Jamaro und Bagira sind nicht zu ersetzen und für einen neuen wäre kein Platz in meinem Herzen.
Meine Familie fängt mich so gut wie möglich auf … doch der Verlust ist zu groß.
Ich wünsche auch dir und deinen Liebsten und deinen Wellensittichen alles erdenklich liebe und Gute! Ganz viele grüße Saskia Katharina
Ich könnte deinen Text fast 1 zu 1 kopieren und würde denken, dass es meine Worte sind. Meine Seelenhündin ist heute 1 Monat fort und ich habe jeden Tag so hart damit zu kämpfen dass ich sie nie wieder halten werde, dass sie nie wieder mein Bein anleckt wenn ich auf dem Bett sitze… all diese Nie wieder’s die man nicht erlebt.. Sie war 11 Jahre lang bei mir, hat meine gesamte Psychische Entwicklung mitgemacht, von Depression und fast selbstmord bis hin zur Hochzeit mit meinem Seelenmenschen… sie war auch immer für mich da und nun ist sie einfach fort. Ob ich es noch einmal schaffe einen Hund zu halten, ich weiß es nicht, aber ich wünsche es mir, ich habe so viel liebe zu geben… aber noch ist es zu früh.
Dein Text ist wunderschön geschrieben und ich habe rotz und Wasser geheult.. Danke dafür <3
Liebe Lena, ich danke dir von Herzen für deine Zeilen. Nächste Woche ist Bagira 6 Monate tot und Jamaro dieses Jahr schon 4 Jahre. Auch für mich waren meine Hunde, meine Seelenbegleiter und auch meine Therapiehunde. Daher weiß ich wie du dich fühlst. Ich wünsche dir von Herzen nur das Allerbeste! Liebe Grüße Saskia Katharina
Das zu lesen hat mir gut getan. Vor 2 Tagen ist meine liebe Ämma verstorben. Sie hat eine zerrüttete Familie vereint, meiner Mutter das Leben gerettet, mir die Angst vor Hunden genommen, und sich mich als Herrchen ausgesucht. Ich hatte keine Ahnung von Hunden. Als ich wieder ins Elternhaus einzog, da war Sie schon da. Und suchte immer heimlich meine Nähe. Ich wollte keinen Hund bei mir, und hab sie rausgeschickt. Aber Sie war jeden Tag da, auf der Couch, in der Ecke, irgendwie hat Sie es immer wieder zu mir geschafft. Mit der Zeit wollte ich Sie dulden, aber die Erlaubniss machte ihr Unwohlsein und sie ging wieder auf ihr Sofa im Wohnzimmer. Ich ging ab und zu mit ihr raus. Der Tag kam da wollte ich dem Dillema ein Ende setzen das Sie nicht weiß wo Sie hinsoll, da hab ich ihr in meinem Zimmer einen Platz gegeben, wir hatten noch eine große Plastikschale in rot von einem anderen Hund. Dies sollte von nun an dein fester Platz sein. Du hast diesen Platz wertgeschätzt, du warst so dankbar das du einen Ort hattest wo du erwünscht bist. Mit der Zeit sind wir jeden Tag raus zu unserer Runde. Ich hab dir beigebracht das du nicht so ziehen sollst, wie man ein Frisbee fängt und das lange Runden durch die Wälder das beste sind was wir beide jemals erlebt haben. Wir haben die unmöglichsten Pfade durchlaufen, sind unglaublich weit und lange marschiert, andere Hunde haben dich nie interessiert, du warst immer lieb und friedlich und wolltest mit mir spielen, dann war die Welt in Ordung. Wenn du aufgestanden bist hast du dich immer gestreckt und gequietscht genau wie ich, wir sind jeden Tag zusammen wach geworden. Und egal wie spät ich nach Hause kam, nach spätestens 20min warst du vor der Tür und hast dich mit einem Kratzen angekündigt, Kinder sind stehen geblieben wenn wir Frisbee gespielt haben, weil du mehrfach den imaginären goldenen Pokal geholt hast. Du warst unglaublich verspielt und hast wie ich die Sonne und den Schnee geliebt. Noch bevor die Pizza da war, hast du bereits signalisiert das der Bote gerade parkt. Und du hast immer Probleme mit deinem Fuß gehabt. Bis du Nachts in meinen Armen zusammen gebrochen bist und einen Schlaganfall hattest. 6 Wochen hast du uns noch geschenkt und deinen 10 geburtstag bist du noch über 1 Std mit mir rausgegangen und hast dich tapfer gezeigt als du trotz deines Lebertumors noch mir den Stock aus der Hand gerissen hast, so wie du es immer gemacht hast. Du warst die beste, meine einzige, meine schwarz weiße Amsel, meine große Maus, mein Wächter mein Lebensinhalt. Wir wollten dich Samstag erlösen von deinen Schmerzen und du bist Donnerstag Nacht gestorben, hast deine Decke nicht mehr gefunden aber lagst mit dem Kopf auf deinem Lieblingskissen. Mir zerbricht das Herz wie noch nie, ich meine andauernd du kommst gleich hoch, es schabt und alles ist wieder gut, aber du wirst nicht wieder hoch kommen zu mir. Ich habe Hunde vorher gehasst, du hast mir gezeigt das ihr das beste seid was diese Welt zu bieten hat. Bald bekomme ich deine Urne, und diese werde ich hüten, mehr als alles andere. Ich danke dir so sehr für die vielen jahre in denen die Welt jeden Tag in Ordnung war, weil du Familie warst und jeden Tag mit mir aufgewacht bist. Ich vermisse dich so sehr, ich hoffe es geht dir gut da wo du jetzt bist… Machs gut liebe Ämma, du fehlst uns allen so sehr, mir am meisten, du warst meine Maus und jetzt bist du plötzlich weg, das ist einfach nicht zu glauben das du nicht mehr da bist. Ich hab dich geliebt, und werde dich niemals vergessen, ich danke dir so sehr für alles . in liebe dein Thomas
Lieber Thomas, liebe Ämma, deine Worte berühren mich zu tiefst und lassen mich wieder spüren wie tief der Schmerz des Verlustes von Jamaro und Bagira noch in mir sitzt…. Menschen die so lieben wie wir Thomas sind ein Geschenk für die Menschheit, und umso schmerzhafter und grausamer ist der Verlust. Ich wünsche dir und deiner Familie Kraft, Licht und Liebe. Sie werden immer bei uns sein, tief in unserem Herzen. Gebe dir Zeit zu trauern und alles was gerade da ist ist richtig! Du bist richtig! Ich schreibe seit 5 Monaten an dem Buch von Bagira und jede einzelne Sekunde die ich damit verbringe ist Therapie. Es tut weh und gleichzeitig weiß ich, dass unsere Seelenhunde bei uns sind und sie nicht gewollt hätten, dass es uns so schlecht geht. Das sagt sich einfach. Ist es aber nicht. Alles alles Liebe für dich und danke, dass du uns an deinem Gefühlten teilhaben lässt
Unser Hund war eine Wasserratte. Sie ist immer kopfüber ins Wasser gesprungen und war nicht mehr zu halten, wenn sie Wasser sah. Eines Tages fiepte sie leicht beim Reinspringen. Wir dachten, dass Sie sich ein Splitter eingezogen hat, aber es wurde nicht besser … eher viel schlimmer. Also sind wir zum Tierarzt gegangen. Der Tierarzt schaute sich die Pfote an und sagte, dass es nichts wäre und schickte uns weg. Die Tage vergingen und (Jule, so hieß sie) jaulte bei jeder Bewegung und lag nur noch unter dem Tisch. Also sind wir nochmal zum gleichen Tierarzt gegangen. Der röntgte ihre Pfote, nahm Blut ab und sagte, dass sie wahrscheinlich simuliert, aber schickte uns zum anderen Tierarzt. Am nächsten Tag gingen wir dann zu diesem Tierarzt … er schaute sich Jule an und röntge ihre Schulter. Er zeigte uns das Röntgenbild … man sah keine richtige Schulter mehr. Der Knochenkrebs hat ihre ganzen Knochen zerfressen und sie lebte nur noch für uns. Es war so schlimm, dass sie Morphium für ihren letzten Tag bekam. Sie durfte an dem Tag alles essen, was Sie wollte, denn am nächsten Tag, erlösten wir sie.
Ich kann euern Schmerz über euern Verlust sehr gut nachvollziehen. Wir haben am 23.03.2023 unsere 9 jährige Irish Setter Hündin nach einem Routineeingriff verloren. Es wurde die Milchleiste entfernt. Es kam zu Hause zu einer Nachblutung. Als ich beim Tierarzt nachfragte und von den 3 kleinen Blutflecken berichtete, wurde mir empfohlen zu beobachten und am nächsten Tag vorbeizukommen, sollte es schlimmer werden. 1 Stunde später sah ich einen großen Blutfleck und raste sofort von Potsdam nach Berlin zur Arztpraxis. Wöhrend der Fahrt, dachte ich, dass Lilli verblutet. Lilli wurde sofort operiert. 1 Stunde später wurde mir mitgeteilt, dass sie einen Herzstillstand hatte und sie versucht hatten noch 30 Minuten zu reanimieren. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich mache mir seit dem Vorwürfe, dass ich nicht gleich in die Klinik gefahren bin. Dann wäre die Blutung nicht so stark gewesen und man hätte sie retten können. Dem Chirurgen war anzusehen, wie fertig er war. Ich und mein Mann fragen uns, wie konnte es dazu kommen. Was hat der Chirurg falsch gemacht? Der Schmerz ist unerträglich und ich bereue es jeden Tag die ganze Milchleiste entfernt haben zu lassen. Wir haben noch einen Zweihund, 5 Jahre alt. Nele vermisst ihre Kameradin und trauert auf ihre Weise. Mein Mann und ich sind nur am Weinen und kommen kaum über den Verlust hinweg. Wir dachten, dass wir noch einige schöne Jahre mit ihr verbringen können. Ich frage mich immer, warum musste es passieren. Was hat Lilli getan, dass sie so leiden musste und so früh von uns gehen musste.
Liebe Christel, vielen herzlichen Dank für deine Zeilen. Ich fühle so sehr mit dir. Und es tut mir so unsagbar leid 🙁 Ich habe zur Trauerbewältigung ein Buch geschrieben, was letzte Woche veröffentlicht wurde. Vielleicht wäre das auch etwas für dich?
https://www.sensiebelfotografie.de/produkt/mein-buch-bagira-eine-geschichte-ueber-das-leben-und-den-tod/
Ich wünsche dir von Herzen alles alles Liebe und nur das Allerbeste und auch für eure Nele! Liebe Grüße, Saskia Katharina
Ich bin gerade auf diesen Post gestoßen da ich vor ein paar Tagen die Entscheidung getroffen habe mir einen neuen Hund anzuschaffen und mich so schuldig gefühlt habe und meinen Hind vermisst habe dass ich online nach Hilfe gesucht habe. Was soll ich sagen du beschreibst es perfekt. Auch jetzt 1 Jahr nach dem Tod meines Bubis sitze ich um 02.23 Uhr noch weinend im Badezimmer als wäre es gestern gewesen. Er fehlt so sehr. Die Anschaffung eines neuen Hundes macht mir Angst, auf der einen Seite will ich meinen lieben Bubi garnicht ersetzen. Auf der anderen Seite habe ich Angst dieses Gefühl irgendwann erneut spüren zu müssen. Danke dass du deinen Verlust mit uns teilst, es ist schön zu wissen dass man damit nicht alleine ist. Ich wünsche dir alles gute.
Liebe Alyssa,
Ich danke Dir von Herzen für deine lieben Worte und es berührt mich sehr das zu lesen ich verstehe Dich zu gut und kann fühlen wie es dir geht und deswegen habe ich mich auch gegen einen neuen Hund entschieden. wir kämpfen gerade um das Leben unseres letzten Hundes und ich habe einfach keine Kraft mehr wieder körperlich noch emotional. Ich habe die letzten zwei Jahre ein Buch geschrieben um meine Trauer und meinen Verlust irgendwie anfangen können zu verarbeiten, vielleicht wäre das Buch auch was für dich?
https://www.sensiebelfotografie.de/produkt/mein-buch-bagira-eine-geschichte-ueber-das-leben-und-den-tod/
Lese gerne die Kommentare bzw Bewertungen zu meinem Buch, vielleicht fühlst du dich dann noch besser gesehen und getröstet. Von Herzen kommende liebe Grüße, Saskia Katharina