Schön, dass du auch heute wieder dabei bist!
Im letzten Blog (FRAGEN ÜBER FRAGEN) hast du von uns eine Hausaufgabe bekommen. Ist dir diese gelungen? Oder hast du dazu Fragen? Du darfst auch gerne den Blog kommentieren und wir werden versuchen dir zu helfen.
Wir starten heute mit dem „Geheimnis“ # 1.
Wer seinen Hund verstehen lernt, kann ihn auch erziehen und schadet ihm nicht unwissentlich durch eigenes Fehlverhalten.
Unser Veranstaltungstipp:
Hunde lesen lernen
Es ist also nicht dein Hund, der für sein Verhalten verantwortlich ist, sondern immer der Mensch am anderen Ende der Leine.
Wir müssen unserem Hund unter Berücksichtigung seines Charakters beibringen, was wir von ihm erwarten und wie er sich adäquat im Zusammenleben mit anderen Tieren und Menschen zu verhalten hat.
Wir möchten auf keinen Fall, dass Besitzer von pöbelnden oder aggressiven Hunden sich jetzt in Selbstvorwürfen verlieren!
Wir möchten nur bewusst machen, dass es nie zu spät ist sein Verhalten zu verändern und so auch eine Verhaltensänderung beim Hund zu erreichen.
Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss.
Immanuel Kant (1724 – 1804)
Und oftmals liegt ein Verhalten eines Hundes in früheren Erlebnissen (z. B. Tierheimhund), für deren Entstehung du nichts kannst. Es ist aber kein Grund, um nicht JETZT anzufangen etwas zu verändern.
Die meisten Hundehalter handeln nicht in böser Absicht, sondern aus Unwissenheit und Unsicherheit oder oft auch falsch verstandener Tierliebe.
Und genau hier setzen wir an! Im ersten Teil haben wir euch mitgeteilt, warum wir euch soviele Tipps kostenlos zur Verfügung stellen!
Wir möchten, dass ein Umdenken statt findet!
Wir möchten, dass sich das Wissen, was für eine erfolgreiche Hundeerziehung nötig ist, weiter verbreitet und noch mehr Hundehalter erreicht.
Wir möchten, dass das Wort „Hundeschule“ nicht mehr diesen negativen Touch erhält!
Hundeschule ist so viel mehr als nur Sitz, Platz, Fuß.
Und regelmäßig in eine Hundeschule zu gehen hat NICHTS damit zu tun, dass man zu blöd ist seinen Hund zu erziehen!
Lernverhalten – Lerntheorie
ja, was sollen wir dazu schreiben. Man kann in der Hundewelt über viele Dinge und Ansätze diskutieren und sogar streiten, doch beim Thema Lerntheorie gibt es nichts zu diskutieren. Es gibt sie und daran ist auch nichts zu ändern.
Das Lernverhalten unserer Hunde ist so komplex und egal welche Rasse, egal welches Alter, egal welcher Trainingsstand: Die Lerngesetze sind immer die Gleichen – und deswegen lohnt es sich umso mehr, sie zu lernen und in der Praxis umzusetzen. Ohne dieses Wissen wirst du dir sehr schwer tun, mit deinem Hund fair und erfolgreich umzugehen
Mein Lesetipp für dich:
Wie lernt mein Hund? (Es gibt mehrere Teile dazu, die du aber alle im Blog findest)
Du kannst dir immer wieder vorstellen, wie wichtig bei einem Hausbau das Fundament ist.
Und da es ein tragendes Element des gesamten Gebäudes ist, muss das bombenfest sein. Und genauso ist es bei deinem Hund. Dinge, die nicht bombenfest sitzen und nicht funktionieren, brauchst du nicht schwieriger gestalten, wenn die Anfänge nicht einmal klappen.
Körpersprache lesen lernen
Die Hundesprache lesen zu können ist eine weitere Voraussetzung, die ich brauche um meinen Hund erfolgreich zu erziehen. Dies ist ein langer Prozess, der viel Übung und regelmäßiges Training verlangt.
Deswegen bieten wir regelmäßige Seminare zu diesem Thema an und in unseren Gruppenstunden dürft ihr mit Hilfestellungen immer mehr euer Auge schulen.
Unsere Hunde sind Weltmeister darin uns zu beobachten und ganz schnell unsere Körpersprache lesen, einschätzen und auch ihren Nutzen daraus ziehen zu können.
Sie haben sogar die Fähigkeit „falsche“ körpersprachliche Signale relativ schnell und flexibel so für sich umzuschreiben, dass sie uns auch verstehen, obwohl unsere Körpersprache alles andere als klar und deutlich ist.
Das ist eine riesen Leistung unserer Hunde! Und oftmals aber auch mit Stress und Unsicherheit verbunden.
Deswegen motivieren wir dich: Setze deinen Körper und deine Körpersprache klar, subtil, klug und zielführend ein! Nur so kannst du fair mit deinem Hund arbeiten.
Hier haben wir vom Max-Planck-Institut einen Lesetipp für dich :
Außerdem hast du deinen Körper immer mit dabei und oft bräuchte man gar keine weiteren Hilfsmittel als unseren Körper und unsere Stimme (natürlich setzen wir auch Hilfsmittel wie z. B. Futter ein, darüber spreche ich aber in einem der nächsten Blogs 😉 ).
Theoretisches Wissen
Generell gilt, je mehr theoretisches Wissen du über die Spezies Hund hast, desto leichter wird dier die Erziehung fallen.
Das Internet ist voll mit Informationsseiten und es gibt unendlich viele Bücher.
Aber woher jetzt wissen, was gut ist ? Auf unserem Blog findest du einige Artikel, die dir weiter helfen könnten und wer noch mehr wissen möchte, für den haben wir ein paar Buchempfehlungen:
- Ausdrucksverhalten beim Hund (Dorit U. Feddersen-Petersen )
- Hundepsychologie (Dorit U. Feddersen-Petersen)
- Lerngesetze verstehen und anwenden (Ekard Lind)
Euer Erfolg hängt von zwei Punkten ab:
Du musst die richtigen Dinge tun! Du muss die Dinge richtig tun!
Zusammenfassung Geheimnis # 1:
- Überprüfe deine Gewohnheiten und Verhaltensweisen, setze dich dabei aber nicht unter Druck
- Lerntheorie – Tue Dinge in der richtigen Reihenfolge, Schritt für Schritt und erwarte nicht zu früh zu viel
- Lerne die Körpersprache deines Hundes und auch anderer Hunde lesen und verstehen
- Lerne Signale erkennen und verstehen, die er dir gibt
- Nutze deine Körpersprache klar und zielführend
- Erweitere dein theoretisches Wissen, wie dein Hund lernt und welche Voraussetzungen du überhaupt für erfolgreiches Lernen brauchst
So, Geheimnis # 1 ist gelüftet. Wenn dir dieses Geheimnis schon einmal gefallen hat, freuen wir uns auf dein Feedback! Gerne darfst du diesen Artikel auch teilen und weiterempfehlen.
deine Saskia Katharina
Vielen Dank, dass du meinen Artikel bis zum Schluss gelesen hast.
Ich freue mich sehr auf jegliches Feedback, über deine Meinungen und Gedanken und freue mich wenn du den Artikel weiter teilst.
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Über die Autorin
Saskia Katharina Siebel
Ich bin leidenschaftliche Hunde- und Menschentrainerin und eine absolute Herzensangelegenheit ist die Familien-, Paar- und Tierfotografie.
Seit einigen Jahren schreibe ich regelmäßig Blogartikel (die es manchmal auch in sich haben) und trotzdem ist das Feedback von euch darauf großartig. Viele von euch nehmen sich meine Worte zu Herzen und viele von euch fangen an sich und ihr Verhalten zu reflektieren. Somit hab ich mein Ziel erreicht 🙂
Ich wünsche mir ein friedvolles, faires und stressfreies Miteinander für jedes Mensch-Hund-Team. Dazu gehört aber mehr als nur Gassigehen und dem Hund Signale beibringen.
Das Wichtigste ist:
Arbeite an dir und lasse dich auf deinen Hund ein. Lerne deinen Hund zu verstehen. Lerne deinen Hund zu lesen. Sei mit Verstand und Herz dabei!
Das Ergebnis wird dich staunen lassen!