Schön, dass du auch heute wieder dabei bist! Dies ist ein weiterer richtiger Schritt für dich und deinen Hund in die richtige Richtung! Falls du die ersten 4 Blogbeiträge verpasst hast, klicke einfach auf den folgenden Button:
Geheimnisse in der Hundeerziehung …
Hunde wollen und müssen körperlich wie geistig beschäftigt werden! ABER die Kunst liegt darin, deinen Hund optimal zu fördern ohne ihn zu überfordern! Und das gilt körperlich wie auch geistig! Und hier ist es völlig egal, ob ich einen Chihuahua, einen Border Collie, einen Labrador oder eine Dogge habe.

Es gibt Hunde, die von morgens bis abends die Kinder bespaßen müssen oder als Freizeit-Instrument missbraucht werden!! Das macht die Hunde auf Dauer früher oder später krank, irre und die Besitzer verzweifelt …
Dann gibt es Hunde, die von morgens bis abends auf sich alleine gestellt sind, keine Führung und auch keine geistige Auslastung erhalten. Es wird vielleicht mit ihnen Gassi gegangen, aber meist Hund macht sein Ding, Mensch läuft nebenher oder hinterher ohne jegliche Kommunikation oder gemeinsames Erleben und Genießen der gemeinsamen Zeit. Auch das macht die Hunde auf Dauer früher oder später krank und irre und die Besitzer verzweifelt…

Wir sehen in unserer täglichen Arbeit meist das eine oder andere Extrem. Entweder die Hunde sind maximal unterfordert und suchen sich dann aus Langeweile irgendeinen Job, der dem Menschen meist nicht gefällt (Jagen, Streunern, Pöbeln, …) oder sie sind überfordert, weil sie täglich Höchstleistungen bringen müssen. Allerdings oft nur körperlich, was den Hund weder auf Dauer müde noch zufrieden oder glücklich macht.
Wo ist das gesunde Mittelmaß in unserer Gesellschaft geblieben? Wo ist das Feeling für ein Lebewesen, wofür ich mich entschieden habe geblieben?
In dem Moment, wo ich mir einen Freund an meine Seite hole, habe ich Verpflichtungen. Und dazu gehört auch, dieses wundervolle individuelle Wesen zu achten und mich mit seinen Anforderungen auseinanderzusetzen. Im besten Fall natürlich VOR der Anschaffung!
Unsere Empfehlung und Serviceangebot:
Beratung VOR der Anschaffung


Sicher kennst du die Bilder oder hast es sogar schon überlebt, dass ein Hund das Wohnzimmer verwüstet, Holzbeine, Bodenleisten und Fernbedienungen zernagt, die Wohnung mit Fäkalien überseht oder sogar den Putz von den Wänden gefressen hat? Bestimmt kennst du es auch, wenn ein Hund draußen wie ein Flummi ist, gerne abhaut, jagen geht, Aggressionen entwickelt, ständig bellt, nicht zur Ruhe kommt u.ä.
Was hat das jetzt mit Überforderung oder Langeweile zu tun, wirst du dich fragen?
Das kann ganz schön viel damit zu tun haben. Die Klassiker bei Langweile und Unterforderungen sind „Putz von den Wänden fressen“ und Dinge zerbeißen. Doch können alle Beispiele bei Langweile und Überforderung als Symptom auftreten. Deswegen muss man hier bei der Analyse des Problems ganz genau hinsehen.
Ich möchte euch ein Beispiel erzählen:
Wir werden im Winter zu einer Familie gerufen, die am Telefon schon verzweifelt ihr Leid geklagt hat. Ihr Hund hätte jetzt schon einige Wochen im gesamten Haus den Putz von den Wänden gefressen, so dass tiefe Furchen entstanden sind. Sie könnten sich nicht erklären, warum er das macht und sie hatten den Verdacht, dass er wohl einen „Kalkmangel“ hat und deswegen den Putz frisst….
Dort angekommen fingen wir an Fragen zu stellen. Und nach kürzester Zeit war klar, warum dieser arme Hund so ein krankes (und auch gefährliches) Verhalten zeigt.
Die Familie war über den Sommer JEDEN TAG stundenlang unterwegs – Bergtouren (4 – 7 Stunden), Fahrradtouren (4 – 7 Stunden), Frisbee und Ball Bespaßung, mit den Kindern am See…
Der Hund muss beschäftigt werden, haben sie uns gesagt… Der Hund braucht ganz viel Auslauf und Bewegung, haben sie uns gesagt… Der Hund muss mich zum Bergtouren machen als Schutz begleiten …
So, was ist nun passiert? Wir haben Winter… Und hier im Allgäu bedeutet das mindestens 4 Monate Schnee und/oder Kälte. Viele Menschen reduzieren auch ihre Bewegung ab dem Herbst und denken aber nicht daran rechtzeitig ihren Hochleistungssportler wieder „abzutrainieren“. Dies wird oftmals ihnen nicht nur verhaltenstechnisch zum Verhängnis, sondern auch körperlich. Ein Hochleistungssportler muss langsam „abtrainiert“ werden, so dass auch die Organe (meist das Herz) sich wieder verkleinern können – ohne das es zu gesundheitlichen Problemen führt.
Deswegen ist es so wichtig, dass du deinen Hund regelmäßig artgerecht beschäftigst und ihm zwar Auslauf bietest, aber keinen Hochleistungssportler aus ihm machst.
Beschäftigung kann in jeglicher Form erfolgen. Das Hundetraining kann hier ein wesentlicher Teil für die Beschäftigung sein.
Aber auch geeignetes Spielen, Nasenarbeit wie Geruchsdifferenzierung oder Mantrailing, Dummytraining und Tricks fördern deinen Hund körperlich als auch geistig und sind somit optimal für eine gute Auslastung.
Aber auch hier gilt es ein gutes ausgewogenes Verhältnis zwischen Ruhe- und Schlafphasen und der Beschäftigung zu finden.
Unsere Seminarempfehlung:
Wie lernt mein Hund?

Zusammenfassung # 5:
- Hunde wollen körperlich und geistig beschäftigt werden
- Optimales Fördern ohne zu überfordern
- Überforderung macht krank (und irre)
- Unterforderung und Langeweile macht krank (und irre)
- Kopfarbeit 50 %, körperliche Auslastung 50 % vom Tag
Suche dir eine für deinen Hund geeignete Auslastung, die euch Spaß macht und die ihn und seine Fähigkeiten optimal fördert!

Geheimnis # 5 ist gelüftet. Wenn dir auch dieses Geheimnis gefallen hat, freuen wir uns auf dein Feedback! Gerne darfst du diesen Artikel auch teilen und weiterempfehlen.
deine Saskia Katharina
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Über die Autorin
Saskia Katharina Siebel
Ich bin leidenschaftliche Hunde- und Menschentrainerin und eine absolute Herzensangelegenheit ist die Tierfotografie.
Seit einigen Jahren schreibe ich regelmäßig Blogartikel (die es manchmal auch in sich haben) und trotzdem ist das Feedback von euch darauf großartig. Viele von euch nehmen sich meine Worte zu Herzen und viele von euch fangen an sich und ihr Verhalten zu reflektieren. Somit hab ich mein Ziel erreicht 🙂
Ich wünsche mir ein friedvolles, faires und stressfreies Miteinander für jedes Mensch-Hund-Team. Dazu gehört aber mehr als nur Gassigehen und dem Hund Signale beibringen.
Das Wichtigste ist:
Arbeite an dir und lasse dich auf deinen Hund ein. Lerne deinen Hund zu verstehen. Lerne deinen Hund zu lesen. Sei mit Verstand und Herz dabei!
Das Ergebnis wird dich staunen lassen!
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Über die Autorin Saskia Katharina Siebel
Ich bin leidenschaftliche Hunde- und Menschentrainerin und eine absolute Herzensangelegenheit ist die Tierfotografie.
Seit einigen Jahren schreibe ich regelmäßig Blogartikel (die es manchmal auch in sich haben) und trotzdem ist das Feedback von euch darauf großartig. Viele von euch nehmen sich meine Worte zu Herzen und viele von euch fangen an sich und ihr Verhalten zu reflektieren. Somit hab ich mein Ziel erreicht 🙂
Ich wünsche mir ein friedvolles, faires und stressfreies Miteinander für jedes Mensch-Hund-Team. Dazu gehört aber mehr als nur Gassigehen und dem Hund Signale beibringen.
Das Wichtigste ist:
Arbeite an dir und lasse dich auf deinen Hund ein. Lerne deinen Hund zu verstehen. Lerne deinen Hund zu lesen. Sei mit Verstand und Herz dabei!
Das Ergebnis wird dich staunen lassen!