Ich kauf mir mal eben einen Hund… (2/2)

Ich kauf mir mal eben einen Hund… (2/2)

Ich habe mir im ersten Teil so einiges von der Seele geschrieben. Ich hätte es gerne „netter“ oder durch die Blume geschrieben, doch ist es die reine Wahrheit und leider fast tägliche Realität.

Wir sind bekannt für unsere ehrliche und direkte Art und diese Ehrlichkeit tut auch manchmal weh… Umso mehr freue ich mich, wenn du auch heute wieder interessiert weiter liest. Mein größtes Ziel ist dich zu sensibilisieren, um vielleicht in Zukunft auch andere Entscheidungen bewusster treffen zu können.

Informationen, Informationen, Informationen…

Welches Auto ist wohl das Beste für mich, meine Situation und meine Vorhaben und kann ich es mir überhaupt finanziell leisten?

Wie viele Testberichte, Vergleiche und Informationen holst du dir VOR einem Autokauf, der Anschaffung einer neuen Kamera, einem neuen Fahrrad oder auch einer neuen Waschmaschine ein?

Warum ist es ausgerechnet die Hunderasse XY geworden? Weil er so schön ausschaut…

Wie viele Informationen, Gespräche und Beratungen hast du dir VOR der Anschaffung deines Hundes eingeholt?

Ich bin mit Hunden aufgewachsen… Ich bin auch mit einem Herd aufgewachsen und kann trotzdem nicht kochen…

Ich sollte mir VOR der Anschaffung nicht nur im Klaren sein, dass ich mich für ein Lebewesen mit Bedürfnissen, Individualität und verschiedenen Charaktereigenschaften entscheide und bis zum Tod die volle Verantwortung trage sondern mich auch mit einigen anderen Themen VOR der Anschaffung auseinander setzen.

Welche Typen – „Ich möchte einen Hund“ erleben wir täglich in unserer Arbeit?  (Auch hier hoffe ich, dass ihr alle meine Überspitztheit versteht und mit einem Augenzwinkern lesen könnt 😉

  • Der „Perfektionist“
    – liest vor der Anschaffung etliche Bücher (empfehlenswerte Bücher!)
    – holt sich professionelle Beratungen ein
    – klärt seine Finanziellen Möglichkeiten ab (auch im Falle einer Krankheit/OP etc.)
    – weiß, worauf er beim Züchter achten muss (notfalls lässt er sich von uns beraten)
    – sorgt im Vorfeld dafür, dass sein Tier auch bei eigener Krankheit oder Urlaub versorgt ist
  • Der „Möchte-Gern“ Perfektionist
    – liest zwar vor der Anschaffung Bücher oder Artikel, nimmt aber nur die positiven Eigenschaften der Hunde wahr. Unangenehme Eigenschaften wie territorial, selbstständig oder jagdlich ambitioniert werden überlesen.
    – holt sich professionelle Beratungen ein, entscheidet sich aber dann doch gegen unsere Empfehlungen
  • Der „Einsichtige
    – macht sich vor der Anschaffung Gedanken, im Nachhinein aus eigener Sicht aber zu wenig…
    – entscheidet sich direkt nach der Anschaffung professionelle Unterstützung einzuholen
    – gibt sein Bestes um das, was er vor der Anschaffung nicht bedacht hat, wieder wett zu machen
    – arbeitet täglich an sich und mit seinem Hund
    – wird vor der nächsten Anschaffung sich mehr Gedanken machen
  • Der „Proll“
    – macht sich vor der Anschaffung nur Gedanken darüber, welcher Hund wohl am besten zu seinem Ego passt (Klassiker sind die sogenannten „Kampfhunde“: Rottweiler, Bullterrier oder in Bayern verbotene Rassen wie Pitpull oder Staff´s…)
    – kriegt alles alleine hin – auch wenn die Realität was anderes sagt
    – ist stolz darauf, die Gemeinde zu verarschen in dem an der Stadt der typische „Boxer-Labi-Mix“ angegeben wird und nicht die tatsächliche Rasse.
  • Der „Selbstüberschätzer“
    – macht sich vor der Anschaffung meist wenig Gedanken, weil er ist mit Hunden groß geworden und hat viel Ahnung (hat sogar schon mal mit einem Hund eine BH geschafft zu bestehen…)
    – ist der Meinung alles im Griff zu haben
    – hat meist einen unerzogenen Rotzlöffel zuhause und meint, sich auch noch einen Zweithund/Welpen anschaffen zu müssen
    – merkt dann im besten Fall nach kürzester Zeit, dass er doch überfordert ist
    – hat kein Problem damit, dann den Zweithund wieder abzugeben
  • Der „Naive“
    – braucht dringend einen Hund zum perfekten Glück – aber so schnell wie möglich bitte
    – schaut auf das Äußere, egal welche Rasse oder Typ; Hauptsache er schaut schön aus (ganz beliebt sind hier Hunde mit unterschiedlichen Augenfarben, dem Merle-Gen …)
    – möchte einen Hund aus dem Ausland „retten“ und glaubt fest daran, dass dieser Hund für ewig dankbar ist
    – braucht nicht nur sofort einen Hund, sondern auch billig muss er sein … (Ebay Kleinanzeigen…)
    – ist sich nicht im Klaren, dass ein Hund viel Arbeit auf viele Jahre hinweg bedeutet
    – ist sich auch nicht so ganz im Klaren, dass ein Hund Geld kostet! (Versicherungen, reguläre Kontroll-Tierarzt-Besuche (und da sind keine Krankheiten oder Unfälle mit dabei!), Steuer, gutes Futter, Kauartikel, Zubehör, Hundeschule …)
  • Der “Egoistische” und “Naive”
    – macht sich vor der Anschaffung keine Gedanken, über den Hund sondern nur über sich
    – ist oft schon über 65 Jahre alt und meint, sich einen Welpen kaufen zu müssen (was nicht heißt, das ältere Menschen keinen Hund haben sollten! Doch würden wir dann eher zu einem älteren Tier raten, was den Menschen definitiv nicht überlebt)
    – ist sich nicht im Klaren, dass er je nach körperlichen Zustand dem Hund nicht gerecht werden kann
    – ist sich auch nicht im Klaren, dass für eine optimale Hundeerziehung nicht nur Schnelligkeit oft eine Rolle spielt, sondern auch der Wille theoretisch und praktisch selber einiges lernen zu müssen
    – hat keinen Plan B, wenn mit ihm selber was ist

Aller Anfang ist schwer

Am Anfang steht immer die Euphorie. Dicht gefolgt von Überforderung und Verzweiflung. Gibt es doch so viele Sachen, die du besser hättest beachten sollen….

Die Themen gehen von: „ich habe mir jetzt eine Woche Urlaub genommen und in dieser Zeit muss der Hund jetzt lernen 5 Stunden alleine zuhause zu bleiben“ (was natürlich nicht geht, wenn er es nicht gelernt hat) bis hin zu „Oh mein Hund ist krank und ich kann mir aber keine Untersuchung geschweige denn teure Medikamente oder weiter gehende Diagnostik leisten“.

Bist/warst Du Dir VOR der Anschaffung über folgende Punkte im Klaren?

Zeit und Management

Zeit und Management

  • Habe ich Zeit, die für eine optimale Hundehaltung nötig ist?
  • Habe ich die Zeit, die im Falle eines Welpen anfällt?
  • Kann ich meinen Hund mit zur Arbeit nehmen? Wenn nein,
  • Wie lange ist mein Hund jeden Tag alleine?
    Hat mein Hund gelernt alleine zu bleiben? Dann sind auch 3 bis 5 Stunden am Tag in Ordnung, wenn du beim Arbeiten bist (In dieser Zeit können schon mal 5 Stunden Schlaf von den 18 empfohlenen erfolgen…) Wer regelmäßig länger aus dem Haus ist und seinen Hund nicht mit zur Arbeit nehmen kann, dem empfehlen wir ins Tierheim zu fahren und dort eine gute Tat mit Gassi gehen zu tun.
  • Habe ich über den Tag verteilt immer wieder Zeit meinen Hund geistig zu beschäftigen, Dinge zu üben, Fellpflege zu betreiben, mit ihm zu spielen, Faxen zu machen und ihn auch körperlich auszulasten?
    (Wir empfehlen hier die 50/50 Regel. 50 % geistige Auslastung, 50 % körperliche Auslastung)
  • Bin ich bereit dazu in der Früh eine Stunde früher aufzustehen, damit ich vor der Arbeit noch mit dem Hund raus kann?
  • Möchte ich mich nach einem stressigen Arbeitstag noch qualitativ hochwertig mit meinem Hund beschäftigen?
  • Habe ich ein Hobby das neben dem Arbeiten viel Zeit in Anspruch nimmt und zu dem ich den Hund nicht mitnehmen kann?
  • Was mache ich, wenn ich in den Urlaub fahre? Kann ich so planen, dass mein Hund immer mit kann?
  • Wer passt auf meinen Hund auf, wenn ich krank bin oder wirklich keine Zeit habe?

Meine Leseempfehlung für dich:
Was schenkst du deinem Hund täglich?



Finanzen – Kann ich mir einen Hund finanziell leisten?

Finanzen

Ein Hund kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Manchmal viel Geld. So blöd das ist. Aber es ist so. Ich kann mir auch keinen Porsche kaufen, wenn ich den Unterhalt dafür nicht zahlen kann…

Ich verstehe JEDEN, der finanziell nicht so gut aufgestellt ist und trotzdem einen Hund haben möchte! Es tut gut einen vierbeinigen Freund zu haben. Doch ich trage die Verantwortung für dieses Lebewesen!

Verantwortung übernehmen heißt:

  • Dass ich im Krankheitsfall, egal ob akut oder nicht akut zum Tierarzt oder in eine Klinik fahre und meinen Hund diagnostisch durchchecken lasse und dann das Beste für mein Tier tue. Für alle, die nicht min. 2000 Euro direkt greifbar haben, empfehlen wir mindestens eine OP-Versicherung für den Hund. Und wenn ich mir diese Versicherung nicht leisten kann, dann sollte ich mir gut überlegen, ob ich mir einen Hund anschaffe.
  • Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass auch wenn ich einen Hund vom Züchter habe und im Vorherein alles Menschenmögliche getan habe um einen gesunden Hund zu bekommen, es trotzdem in die Hose gehen kann… und ich einen dauerhaft kranken Hund habe, deren monatlich laufende Kosten mehrere Hundert Euro betragen (OP´s nicht eingerechnet).
  • Dass ich meinem Hund ein hochwertiges (und meist teureres) Futter kaufen kann. (Gilt auch für Zubehör und Kauartikel)
  • Dass ich bei Hunden, deren Fell pflegeintensiver ist (Pudel, Baumwollhunde, etc.) alle 4 bis 6 Wochen Geld für den Hundefriseur zur Seite habe
  • Dass ich meinen Hund bei der Gemeinde melde und Hundesteuer zahle
  • Dass ich für meinen Hund eine Haftpflichtversicherung abschließe
  • Dass ich mir eine OP- und/oder Krankenversicherung leisten kann

Örtliche Gegebenheiten und Platz

  • Ist in meiner Wohnung/Haus Hundehaltung erlaubt? (Gilt für Miet- und Eigentumswohnungen)
  • Habe ich eine Wohnung im 4. OG ohne Aufzug; kann ich meinen Welpen wochenlang x-mal am Tag hoch und runter tragen?
  • Was mache ich, wenn sich mein erwachsener Hund verletzt und er keine Treppen mehr laufen darf? Wie bekomme ich ihn in meine Wohnung?
  • Wie groß ist meine Wohnung und wie groß soll der Hund werden? (Ein Neufundländer in 50 qm, könnte eng werden…)
  • Ein großes Haus oder eine EG-Wohnung mit Garten, in dem der Hund spielen und sich notfalls lösen kann ist natürlich optimal. Aber auch in einer Wohnung kann sich ein Hund sehr wohl fühlen, das hängt natürlich auch mit anderen Faktoren zusammen – kleiner oder großer Hund, aktiver oder gemütlicher Hund. Ein Garten erlöst dich aber nicht von deiner Pflicht, deinen Hund auch außerhalb zu bewegen und ihn zu beschäftigen.

Sonstige Fragen

  • Ist mir klar, dass ein Hund zusätzlichen Dreck macht?
    • Haare soweit das Auge reicht (außer bei natürlich Nicht-haarenden-Hunden – der Labradoodle oder Goldendoodle gehören da nicht dazu)
    • Pfotenspuren am Boden und verschmierte Glasscheiben
    •  Eventuell Urin und Kot, wenn mein Hund noch nicht gelernt hat, draußen sein Geschäft zu verrichten
    • Mehr Wäsche, denn ab jetzt wird die schwarze Hose nach einmal anziehen voll mit Hundehaaren sein. Trotzdem benötigt auch das wieder einiges an zusätzlicher Zeit, die man in seinen Alltag einplanen muss.

Typisch – schmutziger Labrador Retriever

  • Wer passt auf den Hund auf, wenn ich mal wirklich keine Zeit habe oder krank bin?
  • Sind bei Familienmitgliedern oder mir Allergien bekannt? Auch nicht-haarende Hunde können hier zum Problem werden …
  • Wie plane ich zukünftige Reisen und Urlaube?
    • Plane ich jedes Jahr zwei Flugreisen zu machen oder in 5 Jahren auf Weltreise zu gehen, ist es eher unpassend sich einen Hund anzuschaffen. Mit Hund zu fliegen ist zwar nicht unmöglich aber aus meiner Sicht bestimmt nicht sonderlich angenehm für den Hund. Außerdem darf nicht jeder Hund ohne weiteres in jedes Land einreisen.
    • Habe ich vor meinen Hund im Urlaub mitzunehmen: nicht überall sind Hunde willkommen! Das heißt die Suche passende Unterkünfte zu bekommen, evtl. nicht mehr an den Strand zu können und ähnliches sollten hier gut durchdacht werden.
  • Nicht nur jetzt, sondern ein Hundeleben lang bis zum letzten Atemzug
    • Im Moment passt ein Hund super zu mir – aber bin ich auch noch in 5, 10 oder 15 Jahren dazu bereit meinen Job und meine Aktivitäten auf den Hund abzustimmen?
    • Verzichte ich auf ein Traumangebot meines Jobs, bei dem ich zwei Wochen im Monat im Ausland verbringen werde?
    • Verzichte ich auf eine absolute Traumwohnung, weil dort keine Hunde erlaubt sind?
    • Bin ich bereit meinen Hund trotz Blindheit, Taubheit, Demenz, Inkontinenz bis zum letzten Tag zu begleiten?
  • Habe ich bereits andere Tiere, die vielleicht keinen weiteren Mitbewohner gebrauchen können?
    • Es gibt viele Hunde, die typische Einzelhunde (Prinzen) sind und auch völlig unglücklich wären, wenn ein weiterer Hund einziehen würde. (Hier empfehlen wir ein Beratungsgespräch, falls ihr euch nicht sicher seid!) Nicht jeder Hund würde einen anderen Hund neben sich “dulden”! Und das ist oft der Moment, wo Hunde wieder abgegeben werden, weil sich im Vorfeld nicht darum gekümmert wurde, ob es überhaupt eine kluge Idee ist…
    • Es gibt auch viele Katzen, die mit Hunden überhaupt nicht können. Hole ich mir dann einen Hund ins Haus könnte es gut passieren, dass die Katze plötzlich mit urinieren und koten anfängt u. ä. und du dann weißt, was ein wirkliches Problem ist
    • Habe ich Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinen etc. In freier Haltung, gehört natürlich in der Erziehung des Hundes dazu, dass diese tabu sind. Doch hole ich mir einen Hund ins Haus, der entweder schon Jagderfolg hatte oder verpenne ich den Schritt der Erziehung wars das mit der freien Haltung und auch ggf. mit dem Kleintier.

Hast du alle Fragen mit JA beantwortet und über alle Punkte in Ruhe nachgedacht, kommen wir erst jetzt zur nächsten Frage:

Welcher Hund soll es denn bitte sein?

Hundecoach Allgäu - Zusammen zum Ziel - lernen und miteinander arbeiten

Der “falsche” Hund kann einen schnell überfordern, auch wenn die obigen Punkte alle mit JA beantwortet wurden. Denn schließlich solltest Du nicht nur körperlich mithalten können und ihm in Extremsituationen auch gewachsen sein, sondern musst dich auch definitiv mit den Charaktereigenschaften, der Genetik und den typischen Rassen-Krankheiten auseinandersetzen.

Viele Hundeschulen, wie auch wir, bieten eine unabhängige Beratung vor der Anschaffung an.

Dieses Angebot sollten viel mehr Menschen nutzen, damit es nicht später heißt „Ich kauf mir mal eben einen Hund… obwohl mir nicht bewusst ist, wieviel Arbeit, Geld und Zeit damit verbunden ist. Nach dem Motto:  Der Hundetrainer wird´s in 3-4 Stunden schon richten, aber bitte so günstig wie möglich.“

Aus welchen Gründen hast du dich für oder gegen die Anschaffung eines Hundes entschieden? 

Würdest du im Nachhinein nochmals genau die gleichen Entscheidungen treffen?

Gab es Situationen, auf die du überhaupt nicht vorbereitet warst und dann doch erfolgreich gemeistert hast?

Wir freuen uns wirklich sehr über eure Kommentare!!

Es kann so schön sein!

Vielen Dank, dass du meinen Artikel bis zum Schluss gelesen hast.
Ich freue mich sehr auf jegliches Feedback, über deine Meinungen und Gedanken und freue mich wenn du den Artikel weiter teilst.

Lust weiter zu lesen?

Hundecoach Wolfgang Siebel Deine Hundeschule in Denia Costa Blanca Gruppenstunden Dogtraining Escuela de perros Spass und Lernen

Über die Autorin
Saskia Katharina Siebel

Ich bin leidenschaftliche Hunde- und Menschentrainerin und eine absolute Herzensangelegenheit ist die Familien-, Paar- und Tierfotografie.

Seit einigen Jahren schreibe ich regelmäßig Blogartikel (die es manchmal auch in sich haben) und trotzdem ist das Feedback von euch darauf großartig. Viele von euch nehmen sich meine Worte zu Herzen und viele von euch fangen an sich und ihr Verhalten zu reflektieren. Somit hab ich mein Ziel erreicht 🙂

Ich wünsche mir ein friedvolles, faires und stressfreies Miteinander für jedes Mensch-Hund-Team. Dazu gehört aber mehr als nur Gassigehen und dem Hund Signale beibringen.

Das Wichtigste ist:

Arbeite an dir und lasse dich auf deinen Hund ein. Lerne deinen Hund zu verstehen. Lerne deinen Hund zu lesen. Sei mit Verstand und Herz dabei!

Das Ergebnis wird dich staunen lassen!

3 Comments

  • Tobias Posted 1. April 2021 22:28

    Grandioser Text, sehr gut geschrieben und aktueller denn je. Ich wäre vllt im ersten Teil noch direkter geworden, aber hat mir trotzdem super gefallen.
    Ich habe einen Presa Canario intakten Rüden aus dem Tierheim geholt, als er 1,5 Jahre war. Viele aus meinem Bekanntenkreis haben mir davon abgeraten, aber ich hatte davor einen Rottweiler und wollte gerne wieder einen Molosser haben. Zeit hatte ich damals sehr viel und so bin ich als er noch im Tierheim war, knapp zwei Wochen jeden Tag gassi gegangen, um ihn kennenzulernen.
    Er hatte einige Baustellen, u.a. rassebedingt Wachsamkeit und erhöhter Schutzinstinkt, die leider von den Vorbesitzern nicht in richtigen Bahnen gelenkt wurde und eine sehr hohe Selbstständigkeit.
    Ich bin zum Schluss gekommen, wenn sich jemand für eine bestimmte Rasse entscheidet, lieber vom Züchter, als aus dem Tierschutz. Klingt eventuell hartherzig, aber man weiß nie zu 100% was für einen Koffer der Hund mit sich trägt oder was fer sich für ein Verhaltensrepertoire angelegt hat und das kann in Kombination „keine 08/15 Rasse x unerfahrene Personen“ ganz schön nach hinten losgehen.
    Mittlerweile nach über einem halben Jahr bei mir, hat sich chapo echt super gemacht. Es war sehr schwer am Anfang, weil ein 60kg Hund der an der Leine jeden Rüden wegpöbelt, nicht gerade zu einem entspannten Gassigang beiträgt. Aber mit viel Arbeit haben wir das gut in den Griff bekommen. Ist nicht zu 100% ein perfekter Alltagshund, bin mir auch nicht sicher ob wir jemals 100% erreichen werden, aber das stört mich nicht.

    • saskiakatharina Posted 2. April 2021 16:25

      Hallo Tobias, danke für dein feedback! Bei solchen blogs ist es sehr selten,dass ich Rückmeldungen erhalte weil es eben manchmal unbequem ist… ich wünsche euch alles Gute!

  • Werni Huldi Posted 16. Juli 2021 11:12

    Ich kannte Leute, die wollten einen Hund kaufen und kannten nicht einmal drei Hunderassen. Da frag ich mich schon, wie solche Ideen enstehen; ob das irgendwelche Spontanentscheide sind. Hunde sind auch Lebewesen wie wir und deshalb sollte sich jede Person vor dem Hunde-Kauf gründlich über das Thema informieren. Heute über Internet ist das ja relativ einfach.

Add Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *